Markus Bundi

Die Rezeptionistin

Erzählung
Cover: Die Rezeptionistin
Klöpfer und Meyer Verlag, Tübingen 2014
ISBN 9783863510749
Gebunden, 88 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Mona steht am Empfang, sie ist Rezeptionistin in einem noblen Schweizer Hotel. Eigentlich wollte Mona zum Zirkus, bis ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Mona musste sich neu buchstabieren, sich neu erfinden, begann ein Studium, brach es wieder ab und verkaufte eine Zeitlang Kaffeekapseln. Mona ist - als Erscheinung - perfekt: jung, gutaussehend, kompetent, zugewandt. Mona ist einsam und doch nicht allein: Da ist auch Lisa in ihr, die sich in den Träumen Bahn bricht, den vermeintlich sicheren Boden zum Wanken bringt. Markus Bundi legt den Finger auf die Reibungsflächen zwischen Innen und Außen, lotet den Raum aus zwischen Denken und Handeln, Trauer und Lächeln. Er bringt jene unablässigen Versuche der Selbstbestimmung und Selbstbezweiflung zur Darstellung, die unser Menschsein ausmachen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.05.2014

Mit Genuss hat Beatrice Eichmann-Leutenegger Markus Bundis neuen Roman "Die Rezeptionistin" gelesen, der sie in das Nobelhotel "Grand Bleu" entführt, wo sie in ein "kopfhochblaues" Meer aus Gedanken und Träumen eintaucht. Die Rezensentin lobt Bundis Vermögen, in diesem philosophischen Roman über Sinn- und Identitätssuche das Gleichgewicht zwischen Gedankenschwere, Leichtigkeit, Humor und Lebendigkeit zu halten. Und so folgt sie verzaubert der jungen Rezeptionistin Mona, die sich nach ihrem abgebrochenen Philosophiestudium die Zeit nicht nur mit dem Beobachten von Hotelgästen, sondern auch dem Träumen von ihrem Alter Ego "Lisa" vertreibt. Und dass Bundi schließlich auch noch einen Hauch von Magie in seinem Roman aufblitzen lässt, hat Eichmann-Leutenegger vollends beglückt.