Uwe Kolbe

Der Tote von Belintasch

Kriminalgeschichte
Cover: Der Tote von Belintasch
Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2002
ISBN 9783884231999
Gebunden, 48 Seiten, 13,50 EUR

Klappentext

Es ist ein Fragment, aber das Fragment eines handfesten Krimis. Ein Mann aus Hamburg ist in Griechenland, in den Rhodopen tot aufgefunden worden, und zwar in der Nähe eines steinzeitlichen Heiligtums. Es sieht so aus, als sei der Mann auf den Spuren des mythischen thrakischen Dichters Orpheus gewesen, als er auf seine Mörder traf oder auf seine Mörderinnen. Zwei Kriminalbeamte aus Hamburg, die zur Unterstützung der Kollegen aus Plovdiv angereist sind, verwickeln sich auf unterschiedliche Weise in den seltsamen Fall.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.04.2003

Uwe Kolbes "Der Tote von Balintasch" sei kein klassischer Krimi, warnt Dieter Wenk und über Bulgarien erfahre man eigentlich auch nichts. Denn ins bulgarische Plovdiv verschlage es zwar zwei Hamburger Kommissare, doch erweise sich dieser Teil Osteuropas weniger als realer krimineller Ort denn als verwirrender erotischer Kosmos, der den Mythos vom "paradiesischen Osten" und die Orpheus-Sage aufnehme und die Protagonisten schlicht aus Raum und Zeit hebe. Der Autor, der eine Zeitlang als Stipendiat in Plovdiv gelebt hat, verfährt Wenk zufolge doppelgleisig: unter der Gegenwartsebene lauert der thrakische Mythos, der den Leser ebenso in Bann schlägt wie einst Eurydike den Orpheus. Nun solle man nicht glauben, betont Wenk, dass der Autor deshalb eine schwülstige Sprache pflege: im Gegenteil, es herrsche ein mal lakonischer, mal witziger Ton vor, der die Zweigleisigkeit der Geschichte geschickt aufhebe. Der Autor enthalte sich aller Kommentare, lobt Wenk weiter und wünscht dem besonders schön aufgemachten Buch viele Leser.
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