Vera Dünkel

Röntgenblick und Schattenbild

Genese und Ästhetik einer neuen Art von Bildern
Cover: Röntgenblick und Schattenbild
Gebr. Mann Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783942810357
Gebunden, 296 Seiten, 79,00 EUR

Klappentext

Was war die Röntgentechnik zum Zeitpunkt ihres Aufkommens? Eine Bildtechnik mit offenem Ausgang. Vera Dünkel zeigt eindrücklich, wie aus Strahlen Bilder wurden und beschreibt die frühe Röntgentechnik erstmals nicht im Hinblick auf ihre medizinischen Anwendungen hin, sondern als Generator einer umfassenden Bildproduktion, die eine erstaunliche Vielfalt von Motiven hervorbrachte - von menschlichen Körperteilen über Alltagsgegenstände bis hin zu kleinen Tieren. Sie nimmt dabei minutiös analysierend in den Blick, mit welchen visuellen Strategien, gestaltenden Eingriffen und diskursiven Mitteln einem zunächst bedeutungsoffenen Verfahren der Sinn zugewiesen wird, den wir zum großen Teil noch heute in ihm sehen. Mit dem Fokus auf Sichtbarmachungstechniken und Sinngebungsstrategien ist diese interdisziplinäre Studie ein bedeutender auch methodischer Beitrag zur Rekonstruktion der modernen Bildgeschichte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.09.2016

Gestalterisch aufwendig und faszinierend findet Jan von Brevern Vera Dünkels Geschichte der frühen Röntgentechnik. Dass die ersten Anatomen, die die Strahlen nutzten, wie Magier auftraten, das Lesen der Bilder jedoch eine schwierige Sache war, erfährt er hier. Zwar findet von Beveren bei Dünkel viel aus Kunst und Wissenschaftsgeschichte bereits Bekanntes über Genese und Entwicklung des Röntgenverfahrens und wünscht sich zuweilen, die Autorin hätte sich von ihrem historischen Material auch mal entfernt und Mut zur Theorie und weiteren Einordnung entwickelt, insgesamt jedoch und mit dem reichlich enthaltenen historischen Bildmaterial, gefällt dem Rezensenten der Band doch gut.
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