Maike Albath

Trauer und Licht

Lampedusa, Sciascia, Camilleri und die Literatur Siziliens
Cover: Trauer und Licht
Berenberg Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783946334507
Gebunden, 352 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Der Leopard. Ein meisterhaftes Sizilienfresko und der größte Erfolg der italienischen Nachkriegsliteratur. Nur hatte der Verfasser nichts mehr davon - Giuseppe Tomasi di Lampedusa war noch vor seiner Entdeckung 1957 gestorben.  Maike Albath erzählt die Geschichte seines unglücklichen aristokratischen Lebens und durchquert die Kulturgeschichte und die Literatur der brodelnden Mittelmeerinsel, von der die entscheidenden Impulse zur Erneuerung der italienischen Literatur kamen. Sizilien brachte nicht nur einen Theaterrevolutionär wie Luigi Pirandello und einen Naturlyriker wie Salvatore Quasimodo hervor, beide mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, sondern auch einen Aufklärer wie Leonardo Sciascia und einen Krimiautor wie Andrea Camilleri. Heute ist Sizilien als Fluchtpunkt der Migration aus Afrika wieder ein Laboratorium der Zukunft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2020

Ungeheuer gern liest Niklas Bender die Bände, in denen die  Kulturjournalistin Maike Albath geschickt italienische Literatur, Schriftstellerporträts, Geistesgeschichte und Erkundungen vor Ort miteinander verbindet. Dass sie nach Turin und Rom nun nach Sizilien blickt, findet der Rezensent einleuchtend, auch wenn sich die großen Schriftsteller der Insel nie zu einer Gruppe zusammengefunden haben wie etwa die Autoren des Turiner Einaudi-Verlags. Reichhaltig, spannend und elegant erzählt erscheinen Bender Albaths Porträts von Giuseppe Tommasi de Lampedusa, Leonardo Sciascia und Andrea Camilleri, Melancholie und Mafia, Aristokratie und vergangenen Größe, alles ist drin. Schade findet er allerdings, dass sperrigere Autoren wie Salvatore Quasimodo und Stefano D'Arrigo so wenig Platz gefunden haben.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.08.2019

Freundlich bespricht Thomas Steinfeld das Buch seiner Kritikerkollegin Maike Albath, die in "Trauer und Licht" die Literatur Siziliens inspiziert, wie sie es auch schon mit ihren Bänden über Turin und Rom getan hat. Albath rekapituliert die Lebensgeschichte der großen Autoren - Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Luigi Pirandello, Leonardo Sciascia und Andrea Camilleri -, erzählt von der Entstehung ihrer Werke und verbindet literaturgeschichtliche Exkurse mit Spaziergängen durch Palermo und Catania oder Gedanken über Mandelgebäck, besitzergreifende Mütter und den Universalismus der europäischen Peripherie. Steinfeld scheint Albaths Ausführungen gern zu folgen, er entnimmt ihnen ein Vielzahl von Informationen, und auch wenn er sie nicht explizit lobt, erhebt er keinerlei Einwände.
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