Hugues Le Bret

Die Woche, in der Jerome Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte

Ein Insiderbericht
Cover: Die Woche, in der Jerome Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte
Antje Kunstmann Verlag, München 2011
ISBN 9783888977220
Kartoniert, 280 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Dagmar Malleke und Ursel Schäfer. Sonntag, 20. Januar 2008: Die Leitung der Societe Generale entdeckt, dass Jerome Kerviel im Namen der französischen Großbank mit 50 Milliarden Euro spekuliert hat. Hugues Le Bret sitzt "im Cockpit". Er schildert im Stundentakt den genauen Ablauf: wie die Verluste, die Kerviel verschleiert hatte, ans Licht kamen und wie es der Societe Generale gelang, den Bankrott abzuwenden. Als einer der fünf leitenden Bankmanager ist Le Bret unmittelbar mit dem Handling der Krise befasst. Zusammen mit der Finanzaufsicht - aber ohne Einschaltung der Politik - arbeiten sie an der Rettung des Weltfinanzsystems; die Rechnungseinheit ist eine Milliarde Euro. Eine weltweite Katastrophe, ein neuer "schwarzer Freitag" kann abgewendet werden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.01.2011

Durchaus angetan zeigt sich Karl-Heinz Büschemann von Hugues Le Brets Buch "Die Woche, in der Jerome Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte". Der etwas reißerische Titel scheint ihm berechtigt, schließlich hat Kerviel, ein junger Wertpapierhändler bei der französischen Bank Societe Generale, Scheintransaktionen in Höhe von 50 Milliarden Euro abgewickelt und damit nicht nur seine Bank in den Grundfesten erschüttert. Le Bret, damals Kommunikationschef der Bank, erzählt diese Geschichte nach Büschemanns Meinung sehr packend: in Tagebuchform schildert er die Panik der Banker, die um sich greift, als die Fakten im Januar 2008 nach und nach ans Licht kommen, die zahllosen Krisensitzungen und die letztlich geglückte Abwicklung der Krise. Negativ wertet Büschemann, dass der Autor keine Selbstkritik übt. Die Frage, welche Kontrollen solche Alleingänge hätten verhindern müssen, werde nicht einmal gestellt. Darin liegt für den Rezensenten die - vielleicht erwartbare - große Schwäche des Buchs.
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