Kapka Kassabova

Die letzte Grenze

Am Rand Europas, in der Mitte der Welt
Cover: Die letzte Grenze
Zsolnay Verlag, Wien 2018
ISBN 9783552059078
Gebunden, 384 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Brigitte Hilzensauer. Um die verbotenen Orte ihrer Kindheit zu sehen, unternahm Kapka Kassabova eine Reise in ihre Heimat. Was sie entdeckte, waren Wälder, Gebirge und Landschaften, die ihr Herz stehenbleiben ließen, so schön sind sie. Dort, wo Bulgarien, Griechenland und die Türkei aufeinandertreffen, das alte Thrakien. Bis 1989 war dieses Gebiet eine "verdunkelte, bewaldete Berliner Mauer". Und jetzt? Sie sieht die Wälder des Strandscha-Gebirges und menschenleere Dörfer in den Rhodopen, sie trifft Schmuggler, Wilderer und ganz normale Leute, die ihr Geschichten erzählen über Liebe und Tod, das Einst und das Jetzt und wie es ist, vom Rand plötzlich in die Mitte der Welt gerückt worden zu sein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.11.2018

Etwas weniger Gerede vom Balkangeist und mehr sprachliche und gedankliche Genauigkeit hätte sich Rezensent Michael Martens gewünscht von Kapka Kassabovas für ihn im Grunde kenntnisreiche Reisereportage aus dem Dreiländereck zwischen Türkei, Bulgarien und Griechenland. Den Ansatz, Geschichte des Eisernen Vorhangs mit persönlichen Erinnerungen und Gesprächen mit Zeitzeugen, Wissenschaftlern, Grenzern, Geflohenen zu versetzen und eine Brücke zwischen Heute und Gestern zu schlagen, findet Martens eigentlich sinnvoll, weil er Hintergründe offenzulegen verspricht. Leider entsteht laut Martens kein präzises Bild. Allzu oft wird der Rezensent Geschichten und Zitaten konfrontiert, die ihm keine Erkenntnis eröffnen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.10.2018

Über diese Region hat Stefan Fischer noch nicht viel gelesen, und deswegen folgt er bereitwillig Katja Kassabova bei ihrer Reise durch das alte Thrakien, das heute das Grenzgebiet von Bulgarien, Griechenland und der Türkei bildet. Die Autorin erzählt lebendig und in vielen persönlichen Episoden von ihren Begegnungen mit Menschen, die ihre letzte Hoffnung im Ökotourismus sehen, von der Wildnis oder von Aberglauben und Mystizismus. Besonders bizarr findet der Rezensent dies Situation der Pomaken, die als muslimische Bulgaren zwischen allen Stühlen sitzen. Und dass die Autorin den Sinn einer Grenze im Überqueren sieht, versteht Fischer nur zu gut.
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