Ed Yong

Die erstaunlichen Sinne der Tiere

Erkundungen einer unermesslichen Welt
Cover: Die erstaunlichen Sinne der Tiere
Antje Kunstmann Verlag, München 2022
ISBN 9783956145148
Gebunden, 528 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sebastian Vogel. Jede Spezies auf der Erde nimmt nur bestimmte Reize aus ihrer jeweiligen Umwelt wahr: welche, wie und warum genau, das birgt verblüffende Entdeckungen. Wissenschaftsjournalist Ed Yong nimmt uns mit auf eine erstaunliche Reise zu den Sinnen der Tiere. Nur wenn wir darum wissen, was sie sehen und wie sie die Welt erleben, können wir schützen, was im Begriff ist, verloren zu gehen.Wir begegnen Käfern, die von Feuer angezogen werden, Schildkröten, die die Magnetfelder der Erde aufspüren können, Fischen, die Flüsse mit elektrischen Botschaften füllen. Wir erfahren, dass die Schuppen im Gesicht eines Krokodils so berührungsempfindlich sind wie die Fingerspitzen eines verliebten Menschen; dass der Riesenkalmar mit seinen fußballgroßen Augen seinen Feind, den Pottwal, erkennen kann; warum Blätter synchron zum Rhythmus der unhörbaren Gesänge balzender Buckelzikaden vibrieren und was für einen komplexen Sehsinn Kammmuscheln besitzen. Wir entdecken, was Bienen in Blüten sehen, was Singvögel in ihren Melodien hören. Doch indem der Mensch die Sinne der Tiere durch Lichtverschmutzung, Lärm und andere Reizüberflutungen aus dem Gleichgewicht bringt, gefährdet er die Artenvielfalt und den Reichtum der Natur. Nur wenn wir darum wissen, was sie sehen, wie sie die Welt erleben, können wir schützen, was im Begriff ist, verloren zu gehen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2022

Rezensentin Pia Heinemann folgt dem amerikanischen Wissenschaftsautor Ed Yong fasziniert durch die Sinneswelten der Tiere. Selbst kundige LeserInnen werden hier Neues erfahren, versichert die Rezensentin, die zum Beispiel lernt, wie Feuerkäfer mithilfe ihrer himbeerartigen Wärmeorgane Waldbrände aufspüren, wie Schlangen mit ihrer gespalteten Zunge Gerüche über weite Entfernungen wahrnehmen oder dass Elefanten Infraschall über ihre Füße spüren. Insgesamt elf verschiedene Sinne erklärt Yong der Rezensentin, und das alles ohne jemals in unverständlichen Jargon abzugleiten, wie Heinemann versichert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 21.09.2022

Für Rezensent Volkart Wildermuth gelingt Ed Yong mit seinem Buch Erstaunliches: Die Dringlichkeit bei der Rettung der Artenvielfalt zu vermitteln, etwa. Indem der Autor mit der Infrarotkamera das Jagdverhalten der Fledermäuse beobachtet, fragt, wie Jakobsmuscheln und Kraken empfinden und sehen, oder die Reizerkennung im Auge beschreibt, macht er neugierig und sensibilisiert für fremde Perspektiven, findet Wildermuth. Das regt zum Mit- und Nachdenken an, überfordert manchmal, aber ist fast immer aufregend und faszinierend, versichert der Rezensent.