John Burnside

What light there is

Über die Schönheit des Moments
Cover: What light there is
Haymon Verlag, Innsbruck 2020
ISBN 9783709981146
Gebunden, 176 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Bernhard Robben. In "What light there is" macht John Burnside uns die Magie der Vergänglichkeit begreifbar: Er lässt uns teilhaben an den intensiven Wahrnehmungen seiner Kindheit, führt uns in das Innenleben eines Antarktis-Forschers im Angesicht des Todes und sinniert über das Verschwinden der Stille in unserer rastlosen Zeit. In persönlichen Erinnerungen und Reflexionen macht uns der Lyriker und Romancier unserer eigenen Endlichkeit bewusst und lädt ein zum Innehalten und Staunen. Eine beglückende Verneigung vor dem Zauber des Moments im Augenblick seines Erlöschens.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 07.01.2021

John Burnsides assoziativer Essay ist vieles: Nachdenken über Alter, Tod, Vergänglichkeit auch der Natur, so Rezensent Rainer Moritz. Er scheint beeindruckt, aber am besten gefällt ihm doch das Kapitel, in dem der schottische Dichter über die Kunst spricht, die ihm als Jugendlicher in einem tristen Umfeld Trost und Inspiration geschenkt hat. Hier spürt Moritz eine Feier des flüchtigen Lebens, in dem wenigstens die Schönheit ein andauernder Moment ist.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.12.2020

Rezensent Lothar Müller liest John Burnsides Meditationen über das Sterben und die Sterblichkeit mit Gewinn, auch weil der schottische Autor sie mit Bezügen zu Literatur, Philosophie, Film und und der eigenen Jugend versieht. Wenn Burnside über den Tod auf der Leinwand nachdenkt, über den Blick des anderen, wenn er "physiognomische Kommentare" notiert zu Fotos von Avedon, Arbeiten von Warhol, Gedichten und Träumen, wird Müller die Ars moriendi des Autors offenbar als "Autofiction", zu der auch Tagträume und Visionen des eigenen Doppelgängers gehören.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 12.12.2020

Rezensent Elmar Krekeler weiß nicht recht, wie er dieses Buch über die Kunst zu Sterben einordnen soll: "Großessay"? "Großmeditation"? "Wunderkammerbegehung"? Am ehesten ist es ihm zufolge eine Einladung ins "große, weiße Offene", der er nur zu gerne gefolgt ist. Es gibt dort neben philosophischen, polemischen und poetischen Gedanken zum Tod vor allem auch den Moment entdecken, der trotz all seiner Flüchtigkeit konsequent in den Fokus rückt, sobald man über das Sterben nachdenkt, sinniert der Kritiker.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.11.2020

Beeindruckt zitiert Rezensent Andreas Platthaus aus diesem "Winterbuch", wie er es nennt, das wie immer bei diesem Schriftsteller voller Hinweise steckt auf das gelebte Leben des Autors. Hier herrscht nicht nur jahreszeitlich der Winter vor, er ist auch lebensgeschichtlich erreicht - und macht den Rückblick auf die jüngeren Jahre und Schriften umso ergiebiger, findet der Kritiker. So oder so hat sich die Kunst - und vielleicht auch das Leben des Autors - verdichtet auf die Darstellung kleinster Momente, möglichst unbedeutender, undramatischer Augenblicke. In ihnen findet er, und mit ihm der Kritiker, die Essenz künstlerischen Ausdrucks, auch in der Übersetzung von Bernhard Robben noch, die der Rezensent besonders lobend hervorhebt.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de