Germaine Tillion

Die gestohlene Unschuld

Ein Leben zwischen Resistance und Ethnologie
Cover: Die gestohlene Unschuld
Aviva Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783932338687
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben und aus dem Französischen von Mechthild Gilzmer. Mit einem Nachwort von Tzvetan Todorov. Germaine Tillion (1907-2008) ist eine der bedeutendsten intellektuellen Persönlichkeiten Frankreichs, die maßgeblich an zentralen Ereignissen der deutsch-französischen und der franko-algerischen Geschichte im 20. Jahrhundert beteiligt war. Höhepunkt ihrer Ehrungen wird im Mai 2015 ihre Überführung ins Panthéon sein, dem Tempel für die "Großen der Nation". "Die gestohlene Unschuld" versammelt erstmals zentrale Texte von Germaine Tillion, die aus den verschiedenen Phasen ihres Lebens stammen: über ihre Arbeit als Ethnologin in Algerien zwischen 1934 und 1940, über Widerstand, Gefängnisaufenthalt und Deportation nach Ravensbrück, über ihr Engagement in Frankreich nach 1945 und über ihre Rückkehr nach Algerien in den 1950er Jahren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2015

Das Leben der Germaine Tillion lernt Helmut Mayer aus diesem Buch kennen, das laut Mayer zwar nicht die von ihm ersehnte, doch nie realisierte Zusammenführung von Tillions Erfahrungen der Kriegsjahre mit ihren ethnografischen Arbeiten bietet, aber immerhin die im Nachlass befindlichen Anläufe dazu vereint. So entsteht laut Rezensent eine fragmentarische Autobiografie, die wichtige Etappen in Tillions Leben und Wirken beleuchtet, ihre Deportation nach Ravensbrück, ihre Zeit in Algerien und ihre Arbeit als Zeugin in NS-Prozessen. Wichtig für Mayer: All das beschreibt Tillion ohne Pathos, aber mit viel lehrreicher Erfahrung.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.05.2015

Beeindruckt und ehrfürchtig begegnet Joseph Hanimann dem Buch "Die gestohlene Unschuld" mit Texten aus dem politischen und intellektuellen Engagement und der persönlichen Biografie der französichen Ethnologin und Widerstandskämpferin Germaine Tillion. Mit einem "erstaunlichen Gleichmut" schreibt Tillion über ihre ethnologische Arbeit in Algerien, über die Zeit der Résistance in Frankreich, der Gefangenschaft im KZ Ravensbrück und ihr Engagement im Algerienkrieg, berichtet der Rezensent und empfiehlt diesen Band als Einblick in das Leben der für ihn bisher unterschätzten Germaine Tillion.
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