Vorgeblättert

Hans-Martin Tillack: Die korrupte Republik

07.05.2009. "Korruption ist ein Delikt der Mächtigen. Sie ist ein Oberschichtenphänomen. Die Täter gehören zur Creme de la Creme unserer Gesellschaft. 'Männlich, über 40 Jahre, ohne Schulden und Vorstrafen', das sei der typische Korruptionssünder ..." heißt es in "Die korrupte Republik" von Hans-Martin Tillack. Lesen Sie hier einen Auszug.

Hans-Martin Tillack: Die korrupte Republik

Über die einträgliche Kungelei von Politik, Bürokratie und Wirtschaft

Hoffmann und Campe, Hamburg 2009
Gebunden, 250 Seiten, Eruo 19,95

Erscheint am: 15. Mai 2009

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Klappentext: Korruption gedeiht, wo das Geheimnis regiert - und unter den Mächtigen Deutschlands gibt es viele Geheimnisträger. In der Bekämpfung von Korruption ist die Bundesrepublik ein Entwicklungsland. Dubiose Geschäfte, oft auf Kosten des Steuerzahlers, sind zum Alltagsphänomen geworden, doch die Politiker tun immer noch so, als hätten sie damit nichts zu tun.
Hans-Martin Tillack, bekannt durch unbequeme Recherchen über Fälle von Korruption, nennt in seinem neuen Buch Fakten, Zahlen, Namen, und er erzählt haarsträubende Geschichten, die leider wahr sind - Geschichten von schmiergeldhungrigen Beamten, von eilfertig agierenden Lobbyisten, von verschwiegenen Verwaltern schwarzer Kassen in Parteien und Unternehmen. Das Problem ist: Deutsche Politiker haben es versäumt, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die für mehr Transparenz sorgen. Vieles, was in anderen Staaten als Bestechung gilt, geschieht hierzulande ganz legal. Unter dem Deckmantel des Amtsgeheimnisses werden Firmen mit öffentlichen Geldern bedacht, und den Bürger hat das nichts anzugehen. Das ist die Logik deutscher Behörden.

Zum Autor: Hans-Martin Tillack, 1961 geboren, war nach seinem Studium der Politologie und Soziologie in Marburg und Berlin fünf Jahre lang Redakteur bei der "tageszeitung", zuletzt als deren Korrespondent in Bonn, wo er 1993 zum "stern" wechselte. Von 1999 bis 2004 baute er das Brüsseler Büro seines Magazins auf. Seit 2005 arbeitet er, weiterhin für den "stern", in Berlin. Buchveröffentlichung (mit Andreas Oldag): "Raumschiff Brüssel. Wie die Demokratie in Europa scheitert" (2003). Für seine EU-Berichterstattung erhielt er 2005 den Leipziger Medienpreis.


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