Vorgeblättert

Maria Barbal: Camfora

11.08.2011. Die katalanische Schriftstellerin Maria Barbal zeichnet in ihrem Roman "Camfora" ein Bild familiärer Gewaltverhältnisse und Abhängigkeiten, Schauplatz sind ein katalanisches Dorf und Barcelona zu Beginn der 60er Jahre. Man könnte sich aber trotzdem in der Gegenwart glauben. Lesen Sie hier einen Auszug.
Maria Barbal: Camfora
Roman
Aus dem Katalanischen von Heike Nottebaum

Transit Verlag, Berlin 2011
256 Seiten, gebunden, Euro 19,80

Erscheint am 25. August 2011

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Klappentext: Maria Barbal zieht uns in eine Welt, die nur scheinbar eine vergangene ist: in die bedrückende Enge eines Dorfes und einer Familie, die unter der brutalen Willkür des Vaters fast zugrunde geht, in der aber vor allem die Frauen sich nicht zerbrechen lassen. Auch dann nicht, als der Vater beschließt, aus dem Dorf wegzugehen, sein Land zu verkaufen und mit seinem Sohn und dessen Frau nach Barcelona zu ziehen, um dort ein kleines Lebensmittelgeschäft zu betreiben. Der Sohn gehorcht, lässt sich vom Vater ausnehmen und wird zusehends apathisch; seine Frau aber zieht aus der Liebe zu ihrem Kind so eine Kraft, dass sie eine eigene Existenz und Freundschaften aufbaut. Die Gewalt ist aber latent immer da, sie lauert hinter jedem Konflikt - und sie kulminiert, als der Vater plötzlich in das Dorf zurückkehrt, sein Sohn ihm abermals folgt (dessen Frau und Kind aber nicht) und sich dort eine Spirale von Angst, Verdächtigungen und Drohungen entwickelt - bis sich diese Spannung entlädt und zum Schluss ein furchtbares Geheimnis preisgibt, das die ganze Zeit über der Familie und dem Dorf gelastet hat.

Zur Autorin: Maria Barbal, 1949 in Tremp (Pyrenäen) geboren, lebt als Schriftstellerin in Barcelona. Sie gilt als eine der wichtigsten und ­erfolgreichsten Autorinnen ­zeitgenössischer katalanischer Literatur. Im Transit Buchverlag erschienen von ihr "Wie ein Stein im Geröll", "Inneres Land" und "Emma".


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