Vorgeblättert

Nina Jäckle: Noll

Ausgewählte Leseproben.
02.03.2004. Ein Mann nimmt Abschied, er wird den nächsten Tag nicht überleben. Doch Noll kann nicht aufhören, sich zu erinnern, und so werden die letzten Stunden zur Spurensuche und zu dem Roman eines Lebens. Lesen Sie einen Auszug aus Nina Jäckles Roman "Noll".
Nina Jäckle: "Noll".
Roman.

Berlin-Verlag, Berlin 2004
192 Seiten, gebunden, 18,00 Euro

Erscheint am 10. März 2004



Informationen zum Berlin-Verlag

Klappentext:
Ein Mann nimmt Abschied, er wird den nächsten Tag nicht überleben. Doch Noll kann nicht aufhören, sich zu erinnern, und so werden die letzten Stunden zur Spurensuche und zu dem Roman eines Lebens. Die Figuren in Noll kämpfen mit dem Gleichmaß der Alltagsgeschwindigkeit, ringen um Selbstbehauptung in einer in die Schräge gedrehten Welt, und schließlich entfaltet das Erinnern selbst seinen Zauber, wird das Erzählen zum eigentlichen Helden des Romans. Verdrängte Schuld, vertuschte Katastrophen - im Erinnern erzählt sich auch das Ausgesparte, das Angedeutete mit. Der Großvater, der im Krieg einen Finger verloren und begraben hat, so wie die eigene Schuld, nach der man in der Familie nicht fragt. Der Vater, der plötzlich nicht mehr wiederkommt. Viejo, ein verrückter alter Mann, ein Geschichtenerzähler, der seine letzte Geschichte nicht mehr los wird. Und schließlich Noll selbst, der dem Leben abhanden kommt, sich von den Menschen entfremdet, weil ihm in den entscheidenden Augenblicken die richtigen Worte fehlen.

Zur Autorin:
Nina Jäckle wurde 1966 im Schwarzwald geboren und lebt heute in Berlin. Bisher hat sie Hörspiele und die Erzählungen ("Es gibt solche", Berlin Verlag 2002) veröffentlicht. Sie erhielt mehrere literarische Auszeichnungen, darunter 1996 den Hamburger Förderpreis für Literatur. Derzeit ist sie Stipendiatin des Deutschen Literaturfonds.

Foto: Arvid Ertl

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