Críticas:
»Im Korea der Ketzer und Schnapsnasen, der Zeichen und Wunder: Yi Munyols hinreißendem Roman () könnte gelingen, was dem koreanischen Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse im Jahre 2005 leider nicht geglückt ist - ein großer Brückenschlag zwischen der koreanischen und der europäischen Kultur. »Dem Kaiser!« ist ein Werk der Weltliteratur, das einem die koreanische Kultur auf äußerst vergnügliche und zugleich sehr anspruchsvolle Weise erschließt.« ((Ulrich Baron, Süddeutsche Zeitung, 7.7.2009))
»eine Art asiatischer Don Quijote (...). Das Buch bezieht seinen schelmenromanhaften Charme aus den Reibungsflächen der immer wieder mit Zitaten aus der Chronik, die den kaiserlichen Mythos begründen, unterfütterten heldeneposartigen Erzählung und der profanen Wirklichkeit des Weltherrschers in Spe.« ((Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.6.2009))
Reseña del editor:
Ein großer, ein historischer Roman und zugleich ein absolut modernes Werk voller Ironie und Selbstironie.Mit spielerischem Ernst umkreist Yi Munyol, unbestritten der wichtigste und international renommierteste Romancier Koreas, Fragen von Wahrheit und Erkenntnis, von Täuschung und Lüge, von Ideologie, Verblendung und Geschichte. Dabei entfaltet er ein großes historisches Panorama vom Ende des neunzehnten Jahrhunderts, in dem Japan und die westlichen Großmächte auf der koreanischen Halbinsel miteinander stritten, über die Periode der japanischen Kolonialherrschaft und die des Koreakriegs bis hin in die neunzehnhundertsiebziger Jahre, die sowohl durch wirtschaftlichen Aufschwung als auch von der Militärdiktatur geprägt waren. Aber das historische Gewand ist kein Selbstzweck. Verhandelt wird zutiefst Heutiges. Diktatur, Sozialismus, Kommunismus, Demokratie Yi Munyol befragt die Staatsformen und Ideologien skeptisch und vorurteilslos auf ihre Lügen und setzt dagegen die Individualität des Sich-Behauptens. Er ist ein Autor, der in den ostasiatischen Traditionen tief verwurzelt ist, aber die westliche Moderne und ihre Denk- und Schreibweisen bestens kennt. Der Roman spielt scheinbar in zeitlicher und räumlicher Ferne, aber doch ganz unter uns; die geschmeidige Übersetzung leistet hierfür einen großen Beitrag.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.