Eva Gesine Baur

Emanuel Schikaneder

Der Mann für Mozart
Cover: Emanuel Schikaneder
C.H. Beck Verlag, München 2012
ISBN 9783406630866
Gebunden, 464 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Dass er das Libretto zu Mozarts letzter Oper, der "Zauberflöte", schrieb, hat seinen Namen unvergesslich gemacht. Seinen Zeitgenossen aber war er aus ganz anderen Gründen ein Begriff: als waghalsiger Unternehmer, revolutionärer Theatermacher und frecher Kampfgeist, der sich mit Goethes Schwager Vulpius ebenso anlegte wie mit Kritikern und der Obrigkeit. Schikaneder war ein Lakaiensohn und wurde zu einem Universaltalent: Bühnendichter und Theaterdirektor, Tänzer und Regisseur, gefeierter Darsteller des Hamlet und Sänger des ersten Papageno. Kein Theatermann seiner Zeit besaß mehr Instinkt für das Populäre, mehr Sinn für Bühnenmagie durch die neuesten Techniken und Erfindungen, mehr Mut für Experimente. Stärker als die wenigen ganz großen Genies erhellt eine Gestalt wie Schikaneder die eigene Epoche, weil die Achterbahn seiner Existenz durch alle Wirklichkeiten führt, die erbärmlichen, die schrillen und die funkelnden. Zum Schikaneder-Jahr 2012 legt Eva Gesine Baur eine Biographie Emanuel Schikaneders vor, der am 21. September 1812 in bitterster Armut starb.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.09.2012

Lobend hat Dirk Schümer diese Biographie über Emanuel Schikaneder (1751-1812) von Eva Gesine Baur aufgenommen. Dass Schikaneder viel mehr war als nur der Librettist von Mozarts "Zauberflöte", kann die Autorin überzeugend zeigen, meint der Rezensent. Gekonnt schildert Baur für ihn das reiche, bunte Leben des aus einfachsten Verhältnissen stammenden Schikaneder, zeichnet dessen Aufstieg vom herumziehenden Mimen zum Theater- und Operndirektor nach und widmet sich auch eingehend der Zusammenarbeit mit Mozart. Schümer sieht in dem Buch nicht aber nur eine Biographie, sondern auch ein farbiges Zeitpanorama, vor dessen Hintergrund die Lebensleistung Schikaneders um so beeindruckender leuchtet.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.05.2012

Mozart hat ihn sozusagen wachgeküsst, und nicht etwa umgekehrt. Das lernt Michael Kohlhäufl aus Eva Gesine Baurs Biografie über den eher glücklosen Musikimpresario Emanuel Schikaneder. Interessanter als das Werk Schikaneders findet er ohnehin dessen Lebenslauf, den er für eine Oper hält, genau wie die "Zauberflöte", Schikaneders größter Erfolg als Librettist, über die er wiederum wenig Neues erfährt bei Baur. Wie Schikaneder das Volksstück und das Musical quasi erfand, weiß ihm die Autorin hingegen zu erläutern, ebenso die damalige Theaterwelt mit ihren Hinterbühnendramen. Hier findet Kohlhäufl das Buch aufwendig recherchiert. Richtig amüsieren kann er sich, wann immer Baur das Burleske an diesem Leben kenntnisreich und im Ton lakonisch herausarbeitet.
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