Helga Schütz

Heimliche Reisen

Cover: Heimliche Reisen
Aufbau Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783351038922
Gebunden, 377 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

"Die Erde schwankte sanft wie eine Wiege, wie im Traum summten die alten Geschichten. Wie mein Leben, wie die Nachrichten über mein Leben." Die verwunschenen Wege der Erinnerung führen zur schlesischen Kindheitslandschaft, in ein marodes Grenzgebietshaus, an Schneidetische und in Limonenhaine: Orte für gefühlte Beben, Fluchten, heimliche Reisen und Stationen einer bestrickenden, weisen, gewitzten Lebenserzählung, die Jahrzehnte deutscher Geschichte einschließt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 02.12.2021

Rezensentin Alexandra Wach staunt einmal mehr, wie es Helga Schütz mit ihren Autofiktionen gelingt, durch ein Mosaik aus eigenen Erinnerungen an ein Leben in der DDR, an die Wende, aus Alltäglichem und lebendigen Dialog-Passagen dem Leser die Figuren ganz nahezubringen. Das Thema des Mauerfalls exemplifiziert die Autorin laut Wach anhand der Geschichte einer Übernahme. Von den neuen Besitzern bei der Rekonstruktion von Bau und Grundstück um Hilfe gebeten, streift die Erzählerin durch Erinnerungen an ihr altes Haus, melancholisch, sprunghaft, aber für die Rezensentin fesselnd.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 18.11.2021

Knapp, aber begeistert bespricht Rezensent Christoph Dieckmann das neue Buch der Drehbuchautorin und Schriftstellerin Helga Schütz. Der Kritiker liest hier vor allem von Schütz' Beziehung zu dem DEFA-Regisseur Egon Günther, vom Tod der gemeinsamen Tochter und der folgenden Trennung. Darüber hinaus reist er mit Schütz in ihr schlesisches Kindheitsdorf, später nach Rom und insbesondere durch die "Imagination" der Autorin. Einmal mehr verfällt er ihrem "lichten, zugleich abgründigen Deutsch".