Hinrich von Haaren

Brandhagen

Panorama einer kleinen Gesellschaft. Roman
Cover: Brandhagen
Luftschacht Verlag, Wien 2013
ISBN 9783902373946
Gebunden, 293 Seiten, 22,40 EUR

Klappentext

Brandhagen, ein norddeutsches Dorf in den späten 1960er und 1970er Jahren: Hier herrscht eine Welt der selbstzufriedenen Abgeschlossenheit, in der die Alteingesessenen das Sagen haben und sich mit stoischer Arroganz gegen jeden Einfluss von außen wehren. Der Ich-Erzähler wächst in einer Familie auf, die von exzentrischen Frauen regiert wird, der geliebten, aber tyrannischen Großmutter, der rechthaberischen Tante Alma, dem Hausmädchen Erdmute. Es ist eine Welt, in der die verblichene Bürgertradition gegen alle Zeitströmungen und gegen jeden wirtschaftlichen Abstieg hochgehalten wird. Doch mit der Rückkehr von Tante Lise und ihrem unehelichen Kind Krystina treten erste Risse in diese Fassade. Lise, die vor langem aus dem Haus getrieben wurde, stört die Familienharmonie. Mit ihr hält eine neue Welt in Brandhagen Einzug, die sich über die alte Moral hinwegsetzt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.01.2013

Ein bisschen erinnert dieser Roman mit seinem verstockten Personal den Rezensenten an Storm, mehr aber noch an Fellinis Coming-of-Age-Geschichten. Nur dass der Erzähler in einem Kaff an der Nordsee aufwächst, Zeit: 60er, 70er Jahre. Die Rolle des stillen, spätzündenden Lauschers nimmt Hans Hütt der Figur ab. Ebenso den von ihr beobachteten Verfall bürgerlicher Lebensformen. Wie Hinrich von Haaren den Ich-Erzähler zum Resonanzkörper für falsche Töne und stillen Verfall aufbaut, überzeugt den Rezensenten.
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