Marusa Krese

Alle meine Weihnachten

Cover: Alle meine Weihnachten
Drava Verlag, Klagenfurt / Celovec 2006
ISBN 9783854354796
Gebunden, 127 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner. Lakonisch, mit sparsamem Strich und sprödem Humor skizziert Marusa Krese ihre Weihnachtsgeschichten, die eigentlich keine sind. Eher Erinnerungen an verpasste und verpatzte Feiern. Zwischenstationen eines unsteten Lebens: auf einer Autobahntankstelle irgendwo zwischen Berlin und Ljubljana, in der tief verschneiten amerikanischen Provinz, im Flugzeug hoch über dem Pazifik oder im belagerten Sarajevo, in dem das nächtliche Feuerwerk der Granatwerfer an Silvester gemahnt. Als verheiratete und als geschiedene Frau, als allein erziehende Mutter und als das Kind, das sie einst war, spricht Marusa Krese offen von sich.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 20.12.2006

Einigen Eindruck hat dieses Weihnachtstagebuch auf Rezensentin Iris Radisch gemacht. Denn die slowenische Dichterin erzählt darin offensichtlich mit einiger melancholischer Nüchternheit, wie sie in ihrem Leben Weihnachten gefeiert und oft eben auch nicht gefeiert hat. Zum Beispiel als Kind, weil ihre Eltern kommunistische Partisanen waren und das Weihnachtenfeiern verboten hatten. Ihre eigenen unzureichenden Versuche, ihren Kindern dieses Fest zu bieten, fand die Rezensentin ebenso lebensnah beschrieben wie die Sehnsucht, mindestens Weihnachten irgendwo hinzugehören. Insgesamt kommt in dem Büchlein Radischs Beschreibung zufolge jede Menge Weihnachtstraurigkeit und - zerknischung zum Ausdruck. Aber auch eine kleine Dosis Weihnachtswiderstand.
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