Neil Shubin

Der Fisch in uns

Eine Reise durch die 3,5 Milliarden Jahre alte Geschichte unseres Körpers
Cover: Der Fisch in uns
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783100720047
Gebunden, 282 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Sebastian Vogel. Der Mensch ist ein Tier unter Tieren, Ergebnis einer Milliarde Jahre dauernden Evolution. Spuren und Reste dieser Entwicklung sind in unserem Körper aufbewahrt, in der Form unserer Knochen, der Struktur unserer DNA. Ein ganzer Zweig des Baum des Lebens ist tief in uns eingelassen. "Der Fisch in uns" erzählt die spannende Geschichte, wie unser Körper so geworden ist, wie wir ihn kennen. Anhand neuester Ergebnisse aus Paläontologie und der vergleichenden DNA-Forschung schildert Neil Shubin anschaulich und packend die Evolution aus der Perspektive des menschlichen Körpers und zeigt ihren außerordentlichen Einfluss über 3,5 Milliarden Jahre. Dabei wird deutlich: Wir haben viel mehr mit Fischen, Würmern oder Bakterien gemeinsam, als uns bewusst ist.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.11.2008

Nicht nur in hohem Maße lehrreich, sondern auch noch hochamüsant und spannend fand Rezensent Urs Willmann das Buch des Paläontologen Neil Shubin über die Evolution. Zum Zwecke der Demonstration schicke Shubin seine Leser auf die Reise durch den eigenen Körper, um dort die Spuren der Evolution (zum Beispiel des Fisches in uns) vorzuführen. Hier verdankt Willmann der Lektüre immer wieder ebenso interessante wie überraschende Einsichten. Die Tatsache, dass Shubin aus seiner Sicht ?ein begnadeter Erzähler? ist, macht die Leküre für ihn erst recht zum Vergnügen, der begeistert am "genüsslich" ausgebreiteten Wissen des Autors Anteil nimmt: was für ihn große Erkenntnisse über aktuelle Zweige der Biowissenschaften ebenso mit sich brachte, wie spannende Details. Bei der Aufzählung der überflüssigen Restposten der Evolution beispielsweise die Erklärung des Schluckaufs, einem Relikt der Kiemenatmung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.08.2008

Durchwachsen scheint Burkhard Müller dieses Buch zur Geschichte des menschlichen Körpers, das der Paläontologe Neil Shubin vorgelegt hat. Er schätzt den Ansatz des Autors, Paläontologie, vergleichende Anatomie und Embryologie mit der modernen Genetik zu verbinden. Das Prinzip aller Entwicklungslehre, Abstammung mit Abwandlung, wird für ihn so besser verständlich. Müller sind in dem Buch viele Dingen wieder begegnet, die ihm noch aus dem Schulunterricht im Gedächtnis waren, zum Beispiel die Homologie der Armgliedmaßen bei Fisch, Mensch und Fledermaus. Einen Vorzug des Werks sieht Müller zwar darin, dass Shubin Wissenschaftler ist, also weiß, wovon er schreibt, allerdings vermisst der Rezensent jene "funkelnde Erzählfreude", die zum Beispiel den Wissenschaftsjournalisten Stephen Jay Gould auszeichnete. Nicht glücklich ist er zudem mit den Abbildungen. Um das, was Shulin erklären will, zu verdeutlichen, wäre es seines Erachtens "hochwertiges Bildmaterial" nötig gewesen. "Stattdessen", bedauert der Rezensent, habe sich hier "der Geiz" mit "einfarbig grauen Skizzen begnügt".
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