Sarah Kuttner
180 Grad Meer
Roman
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015
ISBN 9783100024947
Gebunden, 272 Seiten, 18,99 EUR
ISBN 9783100024947
Gebunden, 272 Seiten, 18,99 EUR
Klappentext
Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat, ist Jule mit ihrem Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten Mutter aufgewachsen. Als Erwachsene hat sie sich einen Alltag geschaffen, in dem sie alles nur noch irgendwie erträgt: ihren Job als Sängerin, die unzähligen Anrufe ihrer Mutter, den ganzen Hass in ihr, der sie fast verschwinden lässt. Als auch ihre Beziehung zu bröckeln beginnt, flieht sie zu ihrem Bruder nach England, auf der Suche nach Ruhe und Anonymität. Doch dort trifft sie auf ihren Vater, der im Sterben liegt. Zaghaft beginnt Jule einen letzten Versuch, sich dem Mann anzunähern, von dem sie sich ihr Leben lang im Stich gelassen gefühlt hat. Eine tragikomische Road-Novel über das komplizierte Verhältnis zu den eigenen Eltern und den Wunsch, Urlaub von sich selber machen zu können.
BuchLink. In Kooperation mit den Verlagen (Info
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.04.2016
Sarah Kuttner schreibt in ihrem neuen Roman "180° Meer" ein derart unbeholfenes Deutsch, dass Rezensentin Ursula März sich unsicher ist, ob sie es einem grob fahrlässigen Lektorat, einer allgemeinen Schreibschwäche oder einer Generationenkluft im Sprachgebrauch zuschreiben soll. Jedenfalls konnte sich die Rezensentin angesichts der Fülle von Stilblüten nur schwer auf die Handlung konzentrieren, gesteht sie. Ganz grob gehe es aber wohl um eine junge Sängerin und deren Beziehungsprobleme, verrät März doch.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.04.2016
Sarah Kuttners dritter Roman "180 Grad Meer" ist richtig gut, findet Rezensentin Kathleen Hildebrand. Okay, zwischendurch ein bisschen viel "Dampfgeplauder", aber vor allem bekommt die Kritikerin hier kluge Unterhaltung, echt Gefühle und sogar tiefere Einsichten. Und dafür muss man die Geschichte um die mehr oder minder erfolgreiche Soulsängerin Jule, die ihrer Wut auf die depressive Mutter und den abwesende Vater Richtung London entflieht, bis der Vater an Krebs erkrankt, nicht mal auf autobiografische Bezüge abklopfen, um hier so etwas wie Wahrheit zu finden, meint die Rezensentin. Kuttner beherrscht nicht nur die Kunst des "Überbrückungsplapperns", sondern spielt auch gekonnt mit Klischees, lobt Hildebrand, die sogar das wenig sorgfältige Lektorat verzeiht.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Die Welt, 16.01.2016
Philipp Haibach ist Sarah Kuttners Roman "180° Meer" emphatisch egal. Weder findet der Rezensent die Geschichte der Barsängerin Jule, die sich nach London absetzt, wirklich interessant, noch kann er mit Kuttners Stil etwas anfangen. Viele Sentenzen sind einfachste Küchenpsychologie, so Haibach, die will er Kuttner zwar nicht übel nehmen, aber sie erinnern ihn doch mehr an Facebook als an Flaubert. Im Grunde hat sich seit Kuttners Zeit als "Fernsehfräuleinwunder" nicht allzu viel geändert, befindet der Rezensent.
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