Thomas Hettche

Fahrtenbuch 1993-2007

Cover: Fahrtenbuch 1993-2007
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2007
ISBN 9783462039160
Gebunden, 234 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Das "Fahrtenbuch" versammelt ausgewählte Essays von Thomas Hettche aus den Jahren von 1993 bis 2007. Sie zeigen einen Autor, der sich mit großer Neugier und wachem Blick in die Welt begibt und schreibend vertieft, was er dort sieht, hört, spürt und denkt. Neben Deutschlanderkundungen seit Anfang der 90er Jahre stehen Texte über die Literatur im Zeitalter des medialen Umbruchs und die Politisierung einer eigentlich unpolitischen Generation im der Folge von 9/11. Und es geht um Kunst, um Bram Stokers "Dracula" genauso wie um Lieutenant Ripley und den sterbenden Krieger von Agrigent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.08.2008

Ingeborg Harms schwelgt in den gesammelten Feuilletons des Adorno-Schülers Thomas Hettche. Die Methodik des Hin- und Herwendens und des Grabens in hochgeschichteter Vergangenheit, die sie als prägend empfindet für die Berichte des Autors von musealen Orten, erscheint ihr angemessen. Sowohl der Neugier des Autors als auch dem polemischen Angehen gegen die künstlichen Bilderwelten der modernen Medien, das der Autor ihrer Meinung nach hier betreibt. Wenn Hettche "Qualitäten" an Ort und Stelle zu erfahren sucht, dem venezianischen Licht nachspürt, den in einer Skulptur enthaltenen Energien oder Verborgenem in der Warenwelt, dann freut sich Harms über die dabei freigesetzte Fantasie und das Wissen Hettches, und über den ein oder anderen hier nachzulesenden "originellen Kurzschluss".
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.02.2008

Samuel Moser begrüßt Thomas Hettches "Fahrtenbuch 1993-2007", das verstreut erschienene Texte des Autors versammelt. Die Texte, die er den Gattungen Zeitbetrachtungen, Kulturkritik, Reiseberichte und Ästhetisches zuordnet, zeichnen sich für ihn durch ihren Stil aus, durch die Verbindung von "unaufgeregter Erzählung und messerscharfer Analyse". Dem Erzähler Hettche attestiert er zugleich herausragendes journalistisches Handwerkszeug. Dabei hebt er seine Fähigkeit hervor, Geschichte und Gegenwart gekonnt zusammen zu bringen. In diesem Zusammenhang lobt er besonders die Reportage über Venedig und den Bericht über die Entstehung der Gartenarchitektur auf der Pfaueninsel.
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