Joey Goebel

Irgendwann wird es gut

Erzählungen
Cover: Irgendwann wird es gut
Diogenes Verlag, Zürich 2019
ISBN 9783257070590
Gebunden, 320 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Hans M. Herzog. Ein junger Mann wartet mit zwei Drinks auf seine Angebetete. Sie kommt pünktlich - im Fernsehen. Ein zwölfjähriges Mädchen will nicht zu schnell erwachsen werden. Und ein Messie findet ins Leben zurück dank einer hübschen Frau, die womöglich noch trauriger ist als er selbst. Ein paar ganz normale Menschen, deren Leben nicht das ist, was sie sich erträumt haben. Die dennoch um ihr winziges Stück vom Glück kämpfen und lieber heute als morgen aus der Kleinstadt in Kentucky wegwollen. Sie holen sich blutige Nasen und geben trotzdem nicht auf. Denn sie wissen: Irgendwann wird es gut.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 17.08.2019

Rezensent Elmar Krekeler kennt Joey Goebel aus dessen bisherigen Romanen als "hochmusikalischen und visionären Chronisten des amerikanischen Herzlands". Im Band "Irgendwann wird es gut" folgt er ihm auf lose verbundenen Streifzügen durch das kleine staubige Kaff Moberly in Kentucky, in dem sich die Menschen auf sehr grundsätzlich und unverdiente Weise verlassen fühlen. Es sind Abgehängte und Außenseiter, die stolz sind auf ihr Außenseitertum und sich dennoch betrogen fühlen. Die Sympathie von Rezensent und Autor mit diesen Figuren scheint sich in Grenzen zu halten: Selbst wenn Goebel seinen Figuren, Luke und Carly, Olivia Abbott und den Bockelmanns Hoffnung mit in die Geschichten einschreibt, verrät Krekeler, ist der Schein am Horizont kein silberner Streif, sondern ein gelbes Toupet.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 15.08.2019

Rezensentin Kirsten Reimers gefallen vor allem das Alltägliche an den hier versammelten Erzählungen von Joey Goebel und die auf Klischees verzichtende Zärtlichkeit, mit der der Autor von Außenseitern in einer gesichtslosen Kleinstadt erzählt, von ihren Hoffnungen und Enttäuschungen. Dass der amerikanische Traum nicht für alle ist, scheint ihr als Motto der lose miteinander korrespondierenden Texte zu passen. Dennoch entdeckt die Rezensentin auch so etwas wie Trost in den sämtlich Mitte der 90er angesiedelten Geschichten, einen Frieden, den die Figuren mit sich selbst machen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.06.2019

Rezensent Fridtjof Küchemann lässt sich von Joey Goebel in das Nest Moberly in Kentucky entführen. Dem ersten Erzählungsband des Autors nach vier Romanen attestiert er eine besondere Zärtlichkeit im Umgang mit den Figuren, deren Schicksalen der Autor laut Küchemann mit einer guten Mischung aus Satire und Mitgefühl begegnet. Die Klarheit und der Witz der Figurenzeichnung und die Entwicklungsmöglichkeiten der Charaktere verblüffen den Rezensenten derart, dass er die "große Traurigkeit" über den Geschichten verkraften kann und selbige nicht in Gefühlskitsch abrutschen.
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