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Matthias Karow

Rodaks Köter

Roman
Cover: Rodaks Köter
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783627001568
Gebunden, 222 Seiten, 17,80 EUR

Klappentext

In einer stürmischen Nacht des Jahres 1982 brennt die "Grotte", das Bordell des Städtchens Bernal, inmitten des turbulenten Stadtfestes bis auf die Grundmauern nieder. In derselben Nacht wird die hochschwangere Prostituierte Marbel Foster Jenkins ermordet in den Katakomben des Bordells aufgefunden. Sollte eine Brandstiftung die Spuren eines brutalen Verbrechens beseitigen? Verdächtig ist vor allem Rodak, Frauenhändler und früherer SS-Mann, der das Bordell in der ehemaligen Hofstelle Engelke eingerichtet hat. Verdächtig ist aber auch Dorftrottel Aurich, der die Leiche in der Grotte gefunden hat und danach spurlos verschwunden ist. Doch eine Mauer des Schweigens umgibt die Geschehnisse jener denkwürdigen Nacht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.11.2008

Matthias Karows Roman "Rodaks Köter" hat Andrea Neuhaus trotz einiger Stärken letztlich nicht wirklich überzeugt. Das Buch beginnt für sie wie ein Krimi, der sich zu einem "Versuch über Schuld, Erinnerung und das Böse" wandelt. Sie attestiert dem Autor, den "richtigen Ton" zu treffen, wenn er seinen Plot in düstere Erinnerungsfetzen fasst. Auch schätzt sie die beklemmende, unheilvolle Atmosphäre, die er zu erzeugen versteht. Überhaupt zeigt sie sich beeindruckt vom Formwillen des Autors. Aber sie hält Karow vor, zu dick aufzutragen und Klischees zu bemühen: der Bösewicht etwa ist ein ehemaliger SS-Mann und das Bordell, in dem eine Prostituierte ermordet wird, ein einstiges Lebensborn-Haus. So bleibt für sie am Ende "der Eindruck kunstvoller Kälte".
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