Alan McGee

Randale, Raves und Ruhm

Storys eines Labelmachers
Cover: Randale, Raves und Ruhm
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2021
ISBN 9783957579386
Gebunden, 336 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Von Oasis bis Primal Scream - das rasante Leben einer britischen Rocklegende und ein Stück Musikgeschichte. Alan McGee istder Gründer des Plattenlabels Creation Records. Aus dem Kind der Arbeiterklasse, das es irgendwie durch seine harten Jugendjahre in Glasgow in den 70ern schaffte, wurde eine der einflussreichsten und wichtigsten Persönlichkeiten der britischen Musikgeschichte. In seiner  Autobiografie führt er die Leser in die Szenerie seines hedonistischen Labels, von provozierten Randalen um The Jesus And Mary Chain, den ruinösen My Bloody Valentine, dem unerschütterlichen Glauben an seinen Freund Bobby Gillespie von Primal Scream und der Eroberung der Welt durch Oasis. Von den Storys über seinen Managerposten bei den wahnsinnigen The Libertines über den millionenschweren Verkauf des Labels an Sony bis zu seiner Mitarbeit in einem Gremium von Tony Blair lässt McGee seine Leser an allen Höhenflügen und Abgründen seines Erfolgs teilhaben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.09.2021

Rezensent Joachim Hentschel erzählt interessiert das Leben und den Inhalt der Autobiografie des Musikmanagers Alan McGee nach. Der Name des gebürtigen Schotten ist zwar nur Insidern bekannt, die Band Oasis, die er 1993 entdeckte, kennen jedoch viele, erklärt Hentschel. Die Biografie liest sich seiner Meinung nach wie der Bericht eines der letzten großen Helden dieser Ära, gefüllt mit einem extrem interessanten Teil der Kulturgeschichte, die McGee selbst beeinflusst habe. Durch die vielen Drogen- und Schlägereiszenen muss sich der Rezensent eben durchkämpfen, ehe er eine Erkenntnis ziehen kann. "Randale, Raves und Ruhm" ist allerdings ein ehrlich Einblick gebendes Buch mit sehr wenigen inneren Monologen und wäre vielleicht als Film besser, findet Hentschel.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.08.2021

Rezensent Olaf Velte hat sichtlich Spaß daran, zu verfolgen, wie sich im Buch von Alan McGee, Mitgründer des berüchtigten Plattenlabels "Creation", die britische Popbranche nochmals zu alter Größe "aufplustert". Mitgerissen scheint er davon, wie McGee, der "Manager und Despot", aus der Welt der großen musikalischen Würfe und Entdeckungen zwischen Kokain und Wodka berichtet - auch über Michael Kellners Übersetzung von "schnörkelloser Gelenkigkeit" freut sich der Kritiker. Davon, dass die Verweisstruktur im Buch etwas vermurkst sei (stellenweise müsse man acht Seiten weiterblättern), lässt sich Velte den Ritt durch sämtliche, zum Teil filmreif beschriebene Anekdoten voller Feierlaune und Großkotzigkeit nicht vermiesen. Für Velte eine dieser Geschichten, die sich "ins Legendäre verselbstständigen" - er hat gerne daran Teil.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.08.2021

Rezensent Aram Lintzel warnt vor exzessiven Drogenerfahrungsberichten in der Autobiografie des Popmanagers und Labelbetreibers Alan McGee. Was der Entdecker von Oasis in den 80ern alles eingeworfen hat und mit wem, füllt einen beträchtlichen Teil des Buches, meint Lintzel. Glücklicherweise reflektiert der Autor seine wilden Jahre auch, und glücklicherweise steht im Buch auch noch anderes, vermerkt Lintzel: Wie der Jesus-and-Mary-Chain-Sound entstand, was für eine Welle Acid House damals machte und wie das Musikbusiness dereinst funktionierte. Das eigene Staunen des Autors über das Vergangene macht das Buch für Lintzel zur amüsanten und aufschlussreichen Lektüre.