Christoph Ransmayr

Als ich noch unsterblich war

Erzählungen
Cover: Als ich noch unsterblich war
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2024
ISBN 9783103976083
Gebunden, 224 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Wer in den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs "Spielformen des Erzählens" nach dem klassischen Ton großer Erzählungen sucht, wird jene 13 Geschichten entdecken, die nun erstmals in einem Band versammelt sind. Die Entdeckungsreise führt von Irland in den Transhimalaya, aus dem oberösterreichischen Bergland zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara, in den Frieden afrikanischer Nebelwälder und ins Südchinesische Meer. Das Leben selbst bestimmt den verführerischen Rhythmus der Erzählungen, das Entstehen und die Vergänglichkeit, den Aufbruch in die Welt und die Heimkehr ins Vertraute.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.04.2024

Unverkennbar ist der Christoph-Ransmayr-Sound, auch in diesem Erzählband, der Texte aus den Jahren 1982 bis 2019 versammelt laut Rezensent Harald Eggebrecht. Auch wo Ransmayr auf Humor abzielt, ist er auf sprachliche Genauigkeit bedacht, erläutert Eggebrecht, und ganz frei von Pathos ist sein Schreiben selten. Die 13 Texte, die der Band enthält, gefallen dem Rezensenten stets da am besten, wo sie sich streng dem Erzählen verpflichten und nicht allzu viele gedankliche Abschweifungen unternehmen. Der Rezensent skizziert die Handlung einiger dieser Geschichten, eine spielt in einer Unterwasserwelt, eine andere an einem irischen Kneipentresen. Allzu marmoriert und kulturbeflissen mag das alles dem einen oder anderen erscheinen, gesteht Eggebrecht ein, aber wer sich auf dieses Schreiben einlässt, blickt hinterher anders auf die Welt.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 11.04.2024

Gerne geht Rezensent Christoph Schröder mit Christopher Ransmayr auf Entdeckungsreise durch seine Texte, die nun in einem Auswahlband erschienen sind. Oft sind Überlieferungen und Aberglauben Anlässe für Ransmayrs Erzählungen, so Schröder, die stets einen "feierlich hohen Ton" aufweisen. Zu den hier versammelten Stücken zählen nicht nur der "Gründungsmythos" vom Schreiben des Autors mit Buchstabensuppe, sondern auch Beobachtungen von Elefanten im Kongo, von Schneegestöber in Tibet und seine Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 1997 (für Schröder einer der schönsten Texte im Band). Während die chronologisch erste Schreibarbeit, die hier beigefügt ist, Schröder nicht überzeugen kann, berührt ihn die Erzählung über den Vater des Autors. Schreiben wird hier zu einem "magischen Akt" schwärmt Schröder und legt diese literarische Reise jedem ans Herz.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.03.2024

Hymnisch bespricht Andreas Platthaus diesen Band mit dreizehn Erzählungen aus vier Jahrzehnten von Christoph Ransmayr, der ihm einmal mehr offenbart, mit welcher Präzision der Autor seine Wörter schmiedet. Neun Erzählungen waren als sehr persönliche Ansprachen gedacht, die drei weiteren sind literarisch, aber alle verbindet die Eleganz und "Schärfe", mit denen Ransmayr das Leben feiert, so Platthaus. Überhaupt erkennt der Kritiker die Verbindungen im Werk des Autors: Die Erzählungen greifen Motive der Romane auf, die wiederum so plastisch erscheinen wie Ransmayrs journalistische Texte. In den vorliegenden Erzählungen erfährt der Rezensent etwa vom Sterben der Eltern des Autors oder von Reiseeindrücken, zugleich erhält er Einblick in den Schaffensprozess von Ransmayr. Und der soll bitte noch lange kein Ende finden, hofft der Rezensent.
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