Eduardo Lago

Brooklyn soll mein Name sein

Roman
Cover: Brooklyn soll mein Name sein
Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2021
ISBN 9783520624017
Gebunden, 500 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Guillermo Aparicio. Eine Bar in den Docks von Brooklyn, bevölkert von einer Ansammlung seltsamer Gestalten, Seeleute, Einwanderer, Ausgestoßene, allesamt Heimatlose, von den Widrigkeiten der Welt an diesen Ort gespült, wo sie unter ihresgleichen ein Stück Heimat wiederzufinden hoffen. Der Kapitänstisch ist reserviert für Gal Ackerman, einen Schriftsteller, der mit dem Roman seines Lebens eine einzige Leserin zu erreichen sucht: Nadja Orlov, seine seit Jahren verschollene große Liebe. Gals Existenz umgibt ein großes Geheimnis, das Raum und Zeit übergreift, zurückreicht bis in die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs. Nach seinem Tod ist es an seinem Freund Ness, das Geheimnis seines Lebens Stück für Stück zu entschlüsseln und auf diese Weise seinen Roman zu Ende zu schreiben.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 06.01.2022

Rezensentin Victoria Eglau möchte den Mikrokosmos von Eduardo Lagos Buch "Brooklyn soll mein Name sein" nach Beenden des Lesens am liebsten nicht mehr verlassen. Der spanische Autor erzählt in diesem Roman von einem Journalisten, der kurz vor dem Tod des Schriftstellers Gal Ackerman von ebendiesem den Auftrag bekommt, seine Lebensgeschichte fertigzuschreiben, damit dessen verlorene große Liebe Nadja Orlov sie lesen kann, erklärt Eglau. Die Bestandteile des Buches, die von der Lebensgeschichte Ackermans geprägt sind, wirken der Rezensentin zufolge zwar auf den ersten Blick nicht zusammenhängend, doch am Ende fügen sie sich zu etwas Ganzem zusammen. Eglau ist dankbar, dass der Autor dem Roman nachträglich noch ein Personenverzeichnis und eine Ereignischronologie hinzugefügt hat, denn die Lektüre erfordere doch ein hohes Maß an Konzentration. Ein poetisches, spannendes Buch von einem talentierten Erzähler, resümiert die Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.12.2021

Rezensent Fritz Göttler schwelgt im labyrinthischen Schreiben von Eduardo Largo. Wie der Autor in seinem Roman um einen New Yorker Schriftsteller und sein unabgeschlossenes Buch zirkulär wie Borges und selbstreferenziell wie Cervantes und Boccaccio erzählt, wie er Schriftsteller- und Künstlergeschichten aus dem Big Apple einflicht, von Pynchon und Dylan Thomas im Chelsea Hotel bis zu Mark Rothko und seinem Suizid, findet Göttler raffiniert. Die Leichtigkeit des Arrangements lässt Göttler fast vergessen, wie verwandt so ein Schreiben dem Schweigen ist.
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