Klappentext
Für Sophia, journalistischer Nachwuchsstar auf dem absteigenden Ast, eröffnet sich die große Chance: Sie soll für das Staatliche Symphonieorchester München das Programmheft konzipieren und die Musiker bei ihren Proben und Konzertreisen begleiten. Als aus der Affäre mit dem gefeierten Cellisten Daniel eine Liebesbeziehung wird und sie in seine Wohnung im Glockenbachviertel zieht, braucht sie ein neues Projekt. Sie beginnt, einen Roman zu schreiben, und stößt auf beunruhigende Informationen aus Daniels Vergangenheit. Wenn sie ihrem Verdacht folgt, gefährdet sie ihre Beziehung. Wie wahrhaftig muss Liebe sein?
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.2020
Rezensent Christian Metz hat jede Menge zu kritisieren an Georg M. Oswalds neuem Roman. Die Geschichte um einen skrupulösen Verbrecher, der einen Roman über seine Tat zu schreiben vorhat, und eine Journalistin, die ihm auf den Fersen ist, beginnt der Autor laut Rezensent damit, dass er das Potenzial eines "Liebeskrimis" wegschenkt und sich ganz auf die Recherche der weiblichen Hauptfigur fokussiert. Was daraus folgt ist laut Metz allzu spannungsfrei und klischeebeladen. Und was darin an Emanzipationsgeschichte schlummert, handelt der Autor altbacken wie vor 250 Jahren ab, meint der Rezensent. Zweifel, ob seine Kritik für einen leichten Unterhaltungsroman nicht zu scharf ist, wischt Metz beiseite: Dafür haut Oswald dem Leser einfach zu viele Thesen und "rhetorische Wiederholungsfiguren" um die Ohren, findet er.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.03.2020
Christian Mayer lässt sich von Georg M. Oswald in die Münchener Immobilienblase einführen. Da trifft der Rezensent auf ein Alpha-Pärchen mit Beziehungsstartschwierigkeiten, blassem Innenleben und langweiligem Sex (das suggeriert Mayer jedenfalls Oswalds Sprachgebrauch). Bemerkenswert scheint Mayer die Milieuzeichnung im Buch. Über Distinktion durch Gamberini und handgemachte Pasta im Glockenbachviertel hat er selten so Genaues und Amüsantes gelesen. Und am Ende ist der Roman auch noch ein Krimi mit Suchtpotenzial, staunt Mayer.
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