J.R.R. Tolkien

Der Herr der Ringe

Die Gefährten. Romanvorlage zum 1. Teil des Films
Cover: Der Herr der Ringe
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2001
ISBN 9783608934014
Gebunden, 526 Seiten, 20,20 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Wolfgang Krege. Mit Karte. Vor langer Zeit, im Zweiten Zeitalter Mittelerdes, wurden neunzehn Ringe geschmiedet. Jeder verlieh dem Träger ein langes Leben und Zauberkraft. Aber Sauron, der Dunkle Herrscher von Mordor, schuf heimtückisch einen Herrscherring, mischte dessen geschmolzenes Gold mit seinem Blut und seiner Lebenskraft, in der Absicht, alle anderen Ringe in seine Gewalt zu bringen. Tief im Innern des Schicksalsberges schmiedete er ihn und sprach den Ringzauber über ihn, der ihn zum Leben erwecken würde. Lange galt der Eine Ring als verloren. Doch nun erheben sich erneut die Schatten von Osten. Sauron erhielt Kunde, der Ring sei im Auenland, im Besitz eines gewissen Hobbits. Sauron schickt seine Schwarzen Reiter aus. Mit knapper Not und nur mit Hilfe des Zauberers Gandalf gelingt es Frodo und seinen Gefährten, zu entkommen. Doch das ist erst der Anfang des Abenteuers, das Frodo ins Reich der Elben und in die alte Zwergenstadt führen soll...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.12.2001

Einen umfangreichen Lektürebericht zum "Herrn der Ringe" liefert uns Burkhard Müller. Umfangreich vor allem deshalb, weil unser Rezensent ein Neuling ist in Mittelerde, sich erst rantasten muss und also zunächst mal das Genre der Fantasy umreißt und den "Erzfantastiker" Tolkien vorstellt. Gut macht er das. Und es gelingt ihm auch, uns seine Schwierigkeiten mit dem Text verständlich zu machen, die "das Gute" - die Lieder nämlich und Tolkiens Wissen "über das Leben der Pflanzen" - leider überwiegen: Müller diagnostiziert dem Buch "ein echtes Formproblem", das darin bestehe, dass Tolkien einerseits ein dem Beowulf vergleichbares edles Altertum erzeugen wolle, "in einer Sprache, die sich den epischen Rhythmen verbunden weiß", zugleich jedoch einen Roman schreibe, "dessen realistische Techniken sich immerhin auf dem Stand des 19. Jahrhunderts bewegen". Aber über solcherart generierte Stilbrüche kann Müller sogar noch schmunzeln. Was er dagegen weniger amüsant, ja geradezu "obszön" findet, ist das "Vernutzen realer Energien", da Tolkien solch immensen Aufwand treibt, mittels Landkarten, Fußnoten, Anhängen etc. seiner Geschichte Ernst verleihen will. Einen "übergroßen, halbverrückten Ernst", auf dessen Zurückverwandlung in Unterhaltung Burkhard hofft, wenn er demnächst ins Kino geht, um die Verfilmung anzuschauen.
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