Jim Harrison

Schuld

Roman
Cover: Schuld
Arche Verlag, Hamburg - Zürich 2009
ISBN 9783716026236
Gebunden, 464 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christel Dormagen. In "Schuld" erzählt der amerikanische Schriftsteller Jim Harrison die Geschichte der Familie Burkett, die in Michigan auf der Upper Peninsula im großen Stil Holzwirtschaft betreibt, die Wälder rodet und sich damit seit Generationen an der Natur vergeht. Das Oberhaupt dieser Familie ist ein Vater, der seinem Unternehmen und seinen Kindern wie ein Fürst vorsteht, dessen Willkür und Gier keine Grenzen kennt. Sein Sohn David muss dessen Treiben über Jahrzehnte hilflos mit ansehen. Bis er schließlich die Kraft findet, sich dem Bösen zu stellen, das tief im Herzen seiner Familie nistet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.03.2010

Nicht wirklich erwärmen kann sich Rezensentin Margret Fetzer für Jim Harrisons Roman um eine Familie rücksichtsloser amerikanischer Großgrundbesitzer, die ihr Geld mit der Ausbeutung der Natur gemacht hat. Sie findet in dem Buch eine Reihe von Anspielungen auf das Alte Testament und vor allem auf Sophokles' Ödipus-Tragödie. Doch macht das die Sache ihres Erachtens nicht besser. Die Bemühungen des sich schuldig fühlende Sohns David Burkett III., die üblen Machenschaften und Verbrechen seiner Vorfahren und insbesondere seines Vaters aufzudecken und zu dokumentieren, um Abbitte zu leisten, ziehen sich für Fetzers Gefühl allzu sehr in die Länge. Auch scheint sie der Ich-Erzähler nicht so recht zu interessieren. Insgesamt konstatiert die Rezensentin zwischen David Burketts "ziel- und endlosem Dauerprojekt" und dem Roman eine "große Ähnlichkeit": beide haben weder Hand noch Fuß.
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