Josh Emmons

Leon Meed beschließt zu gehen

Roman
Cover: Leon Meed beschließt zu gehen
Droemer Knaur Verlag, München 2008
ISBN 9783426197288
Gebunden, 426 Seiten, 16,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Karin Dufner. Als Leon Meed Frau und Tochter bei einem Bootsunfall verliert, will auch er nicht mehr leben. Entsetzt sieht er, wie das Leben um ihn herum einfach weitergeht. Leon Meed beschließt, sich der Welt zu entziehen. Fortan lebt er in einer kleinen Hütte im Wald und bricht alle Brücken zu seinem bisherigen Leben ab. Inneren Frieden findet er nur beim Schnitzen von Holzfiguren - die immer wieder seine Frau und seine Tochter darstellen. Doch als er sie als Schwimmende festhalten will, trifft ihn die Unabänderlichkeit ihres Todes noch einmal mit voller Wucht. Wie betäubt taumelt er durch seine alte Heimatstadt und begegnet Menschen, die ebenso wie er dem eigenen Schicksal hilflos ausgeliefert sind - und doch darauf hoffen, die grundlegenden Veränderungen in ihrem Leben noch einmal abwenden zu können. Ganz anders als Elaine: In ihr, der klugen, pragmatischen Lehrerin, trifft Meed auf einen Menschen, der das eigene Schicksal annehmen kann. Könnte sie seine Rettung sein?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.2008

Zapping-Lektüre hat Felicitas von Lovenberg hinter sich. Dem seltenen Lob eines Jonathan Franzen folgend, hatte sie sich das jetzt auf Deutsch vorliegende Debüt von Josh Emmons vorgenommen. Ein amerikanisches Heimatbuch, aber vor allem ein an Robert Altmans "Short Cuts" erinnerndes Panoptikum skurriler Gestalten und Einfälle hält sie da in Händen, stellt Lovenberg bald entzückt fest. Schade nur, meint sie, dass Emmons seinen ephemeren Protagonisten mit der Rolle eines sinngebenden Gravitationszentrums so vollkommen überfordert. Der Mann ist doch kein Frank Bascombe! Und die irgendwo einmal angedachte Story, so schwant der Rezensentin, hat der Debütant am Ende vergessen.
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