Kanae Minato

Schuldig

Roman
Cover: Schuldig
C. Bertelsmann Verlag, München 2019
ISBN 9783570103678
Gebunden, 320 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Ais dem Japanischen von Sabine Mangold. Fünf Studenten aus Tokio wollen in einem abgelegenen Dorf zusammen ein paar Ferientage verbringen. Einer von ihnen, Hirosawa, kommt bei einem Autounfall auf einer kurvenreichen Bergstraße ums Leben. Drei Jahre später holt das schreckliche Ereignis die ehemaligen Studienkollegen ein. Sie erhalten anonyme Briefe, in denen sie des Mordes an ihrem Freund beschuldigt werden. Raffiniert erzählt die japanische Erfolgsautorin Kanae Minato von den zahlreichen Verkettungen, die zu dem tödlichen Unfall geführt haben, lockt den Leser gekonnt auf falsche Fährten, bis schließlich die tragische Wahrheit ans Licht kommt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.05.2019

Katrin Doeksen stellt Kanae Minato als eine Vertreterin des "iyamisu" vor, einer angeblich auf besonderen Scheußlichkeiten beruhenden Form des Krimi, doch in ihrem Roman "Schuldig" ist von makaberer Drastik keine Spur, stellt Doerksen fest, im Gegenteil: es geht um einen viele Jahre zurückliegenden tragischen Unfall, der, durch einen anonymen Brief ins Bewusstsein des Protagonisten zurückgeholt, dessen Rechtsempfinden strapaziert und kontemplative Gedankenspiele über Schuld und Schicksal auslöst. Das Ganze wird in einem äußerst sachlichen, dem beamtenhaften Wesen des Protagonisten entsprechenden Stil geschildert, wobei die Erzählkonstruktion mit fließenden Wechseln zwischen Zeitebenen und Perspektiven zugleich irritiert und in den Bann zieht, meint die faszinierte Rezensentin: "Ein vielschichtiger, ein durchtrieben getimter Krimi".
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