Katrin de Vries

Die Hure H wirft den Handschuh

Cover: Die Hure H wirft den Handschuh
Reprodukt Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783938511794
Kartoniert, 112 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Zeichn. v. Feuchtenberger, Anke. Wie weit kann die existenzielle Wanderung, mit der die Hure H ihre Leser und Betrachter in den ersten beiden Bänden verstört und entzückt hat, noch gehen? Gibt es noch eine Steigerung, ein bislang unberührtes Territorium? In drei neuen Bilderzählungen rührt der abschließende Band an eine überaus heikle Stelle: Es ist die intime Naht, zu der die strengsten Rituale der menschlichen Kultur mit dem Natürlichen verwachsen sind. Was haben Tier und Pflanze mit der kostbaren Balance zwischen Mann und Frau zu tun? Was verraten uns das Vegetative, das Animalische über die steilsten und kältesten Anstrengungen unserer Arbeit? Die Hure H erlebt es. Und die Bilder des neuen "Hure H"-Bandes durchstoßen dabei eine Schallmauer des Obszönen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.10.2007

Es ist bereits der vierte Band um die Hure H, den das Autorinnen-Duo Katrin de Vries und Anke Feuchtenberger vorgelegt haben, doch wie Rezensent Burkhard Müller erklärt, haben die einzelnen Bände nur die hohe Qualität und die tiefgründigen Geschichten miteinander gemein. Die Hauptfigur hat sich so gewandelt, dass Müller gar nicht mehr von einer Figur sprechen möchte. Und die Hure bezieht sich auch nicht auf einen Beruf, sondern auf das "bildsame Dasein jenseits der Bedingtheit des Persönlich-Biografischen", wie er uns belehrt. In diesem Band jedenfalls hat die Hure H ein gewisses Alter, einen Job und ein Kind, schon im Titelbild erscheine sie wie die "leibhaftige Doppelt- und Dreifachbelastung" und Müdigkeit, Enttäuschungen und Niederlagen haben ihre Spuren hinterlassen, schreibt Müller. Die im Titel verheißene Vieldeutigkeit, so verspricht Müller, löst der Comic tatsächlich ein. Einige Passagen findet er auf geradezu schauerliche Weise ergreifend, folgerichtig nur, dass Anke Feuchtenberger diesmal in Kohle gezeichnet hat.
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