Marco Thomas Bosshard (Hg.), Marcos Machado Nunes (Hg.)

Rio de Janeiro

Eine literarische Einladung
Cover: Rio de Janeiro
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783803112958
Gebunden, 144 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Rio und seine Bewohner, die cariocas, empfangen die Welt demnächst nicht nur zur Fußball-WM und den Olympischen Spielen, sondern sind gastfreundlich zu jeder Zeit: Brasilianische Autoren stellen die Stadt unter dem Zuckerhut literarisch vor. Dabei kommen auch die auf den ersten Blick verborgenen Seiten der Stadt zur Geltung: Clarice Lispector zeigt, dass man sich in den Gängen und Katakomben unter dem Maracanã-Fußballstadion trefflich verlaufen kann, Aníbal M. Machado heftet sich einer Standartenträgerin beim Karneval an die Fersen, bei Miguel Sanches Neto erhebt sich die berühmte Christus- Statue nicht nur auf dem Corcovado hoch über der Stadt, sondern ziert gleichzeitig den Bauch eines Transvestiten, und Sonia Coutinho beschreibt den Zauber der Copacabana selbst im Angesicht des Todes.
Außerdem: Erzählungen und Gedichte von Luiz Ruffato, João Gilberto Noll, Nélida Piñon, Carlos Drummond de Andrade, Caetano Veloso, Sérgio Sant'Anna und vielen anderen - fast alle in deutscher Erstübersetzung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.10.2013

Entführt in die dunkelsten Ecken von Rio fühlt sich Rezensent Jochen Temsch bei den Geschichten, die Marco Thomas Bosshard und Marcos Machado Nunes in ihrer Anthologie über die brasilianische Megametropole versammelt haben. Die traurigen Schicksale der Figuren bewegen ihn, dabei haben die Herausgeber dezidierte Erzählungen über Gewalt und Drogen ohnehin weggelassen. Er schätzt Bosshards und Nunes' Auswahl der Erzählungen, von denen, so weiß er, fast alle bisher noch nicht auf Deutsch übersetzt worden sind. In der Anthologie offenbart sich ihm eine ungewohnte und nachdenkliche Sicht hinter die Fassaden des "Sehnsuchtsortes" Rio.
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