Martin Wikelski

The Internet of Animals

Was wir von der Schwarmintelligenz des Lebens lernen können
Cover: The Internet of Animals
Malik Verlag, München 2024
ISBN 9783890295619
Gebunden, 320 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sven Dörper und Thomas Wollermann. 250 Millionen Flugmeilen - 375.000 Tiere - über 1000 untersuchte Tierarten. Globale Tierwanderungen sind Martin Wikelskis Leidenschaft. Mit ICARUS, der Observation Tausender von Tieren aus dem Weltraum, eröffnete er eine neue Dimension: Tierbeobachtung als Instrument für den Naturschutz. Packend berichtet er von seiner Vision, dem jahrzehntelangen Engagement und dem endgültigen wissenschaftlichen Durchbruch. Er erklärt, wie Landvögel über Hunderte von Kilometern Ozeane überwinden, ohne Fress- oder Ruhepausen einzulegen. Er folgt Libellen und Füchsen, schildert faszinierende Einblicke und bewegende Erlebnisse mit Bienen, Drosseln und Störchen, Fledermäusen, Seelöwen, Meeresschildkröten, Walhaien und Nashörnern. Und zeigt so, wie wir Menschen von Tieren lernen können, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 11.04.2024

Martin Wikelski ist Verhaltensbiologe und Chef des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, weiß Rezensent Volkart Wildermuth, der sich dessen Buch über das "Internet of Animals" vorgenommen hat: Es geht darum, mit technischen Hilfen zu beobachten und zu verstehen, wie sich Tiere, vom Ozelot bis zur Orchideenbiene, verhalten und bewegen. "Lebendig und anschaulich" schreibt Wikelski von seinen Beobachtungen und von der Herausforderung, ein weltweites Beobachtungsnetz einzurichten, das bis heute nur schleppend vorangeht.  Wildermuth hätte sich noch mehr konkrete wissenschaftliche Fakten gewünscht, aber auch so ist er überzeugt von der Faszination, die Tierbeobachtungsstudien auslösen können.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 09.04.2024

Ein faszinierendes Thema behandelt Martin Wikelski in diesem Buch, so Rezensent Volkart Wildermuth. Und zwar beschäftigt sich der Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie mit der technischen Erfassung von Tierbewegungen. Begonnen hat es, zeichnet Wildermuth nach, recht simpel, zum Beispiel mit Antennen im Urwald, die dabei helfen, herauszufinden, welche Tiere von welchen Tieren gefressen werden. Ein wichtiger Schritt hin zum titelgebenden Internet der Tiere sollte das Satellitensystem IKARUS werden, das allerdings, stellt Wildermuth mit Wikelski dar, vorläufig der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg zum Opfer fiel. Der Rezensent hätte gern mehr über konkrete wissenschaftliche Ergebnisse erfahren und ist sich nicht sicher, ob er die Bedeutung von Tierdaten ganz so hoch einschätzt, wie der Autor es tut; gleichwohl ist das Buch lesenswert, so das Fazit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2024

Ob Martin Wikelskis Vision eines "Internets der Tiere" jemals Wirklichkeit wird? Rezensent Kai Spanke ist da zwar skeptisch, das Buch des Biologen über das Verhalten von Tieren liest er dennoch mit einigem Gewinn. Wikelski interessiert sich für Tiere als Individuen, lernen wir, der Auslöser für seine Recherchen war ein Zugvogel, der sich auf seiner Reise anders verhielt als erwartet. Über die Jahre hat der Autor eine lange Reihe von Tieren mit Trackern versehen und ihre Bewegunen aufgezeichnet. Um derartige Daten miteinander zu verknüpfen, wurde, so Spanke weiter, ein Satellitensystem namens ICARUS entwickelt, ursprünglich in Kooperation mit Russland (derzeit ruht das Projekt und soll bald ohne die Russen fortgeführt werden). Wikelski ist, so ein Zitat, dem "Puls des Planeten" auf der Spur, Spanke interessiert sich eher für praktische Anwendungen und vermutet, dass Seuchenprävention eine solche sein könnte. Noch ist viel von dem, was in diesem Buch steht, Zukunftsmusik, meint der gleichwohl vom Thema faszinierte Rezensent.
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