Michael Connelly

Die Rückkehr des Poeten

Roman
Cover: Die Rückkehr des Poeten
Heyne Verlag, München 2005
ISBN 9783453013117
Gebunden, 448 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Sepp Leeb. Als FBI-Agentin Rachel Walling im Morgengrauen von einem Anruf geweckt wird und erfährt, der berüchtigte »Poet« sei wieder aufgetaucht, glaubt sie noch an einen üblen Scherz. Aber die Botschaft des seit sieben Jahren totgeglaubten Killers ist eindeutig: GPS-Koordinaten führen zu einem einsamen Ort in der Wüste und zu einem Massengrab. Zur gleichen Zeit untersucht Harry Bosch in L. A. den rätselhaften Tod seines Freundes Terry McCaleb, und auch ihn führen die Spuren in die Einöde von Nevada. Die Einmischung von Bosch passt dem FBI gar nicht, aber Rachel spürt, dass Bosch ihr helfen kann. Heimlich arbeiten sie zusammen, folgen der Spur der Opfer und kommen dem Poeten immer näher. Und der Killer lässt sie. Er spürt die kleinsten Erschütterungen des Netzes, das sich scheinbar um ihn zusammenzieht. Er hat es selbst geknüpft.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.01.2006

Einen Totalverriss von Burkhard Müller bekommt Michael Connellys "Die Rückkehr des Poeten" ab. Dabei greift, ganz im Geiste seines Besprechungsgegenstands, auch der Rezensent auf Klischees zurück. So sind die Dialoge "hölzern" und die Charaktere "gestanzt". Die Handlung brummt "auf Autopilot" vor sich hin, in absehbarer Richtung. Der Plot: Ein wahnsinniger Massenmörder - als unerreichbares Vorbild identifiziert Müller Hannibal Lecter - will sich an seinen ehemaligen Kollegen rächen - er war früher selbst ein Profiler. Nun tötet er aufgrund eines Kindheitstraumas scharenweise Männer, die ins Bordell gehen. Leider falle, moniert Müller, die Figur des Mörders "am schwächsten" aus, seine Jäger - eine FBI-Agentin und ein Privatdetektiv - lässt er offenbar gerade noch so gelten. Geradezu schmerzhaft vermisst hat der Rezensent "alles Körperhafte", "Wut" und "Lust" und "das Schauerliche". Die Innenperspektive des Monstrums fand Müller bloß ernüchternd, wie das ganze Buch. Immerhin, eines konnte Müller dem Roman doch abgewinnen: es seien "lehrreiche Fehler", die der Autor macht.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de