Paco Roca

La Casa

Cover: La Casa
Reprodukt Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783956401046
Gebunden, 128 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von André Höchemer. Ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters kehren drei Brüder zurück in das Ferienhaus der Familie, mit der Absicht, es zu verkaufen. Doch zwischen Ausmisten und Renovieren finden sie sich mit alten Erinnerungen und Geschichten konfrontiert. In ihnen wächst die Befürchtung, die Erinnerung an ihren Vater und damit auch ihre eigene Vergangenheit ein Stück weit auszulöschen. In seinem bislang persönlichsten Buch verarbeitet Paco Roca den Tod seines Vaters. "La Casa" ist ein Abschiedsgeschenk, eine Art letzter gemeinsamer Spaziergang von Vater und Sohn.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.02.2017

Für Rezensent Christopher Haas ist der spanische Autor und Illustrator Paco Rosa ein "Meister der diskreten Eleganz", bei dem sich genaues Hinschauen lohnt. Denn Rosa verzichtet auf "grelle" Effekthascherei, setzt dafür auf zurückgenommene Kolorierung und liebevolle Komposition, schwärmt der Kritiker, der in dieser Graphic Novel drei Geschwistern folgt, die das Haus des verstorbenen Vater renovieren wollen. Dass Rosa so virtuos wie bewegend mit den Themen Alter und Vergehen der Zeit umzugehen weiß, hat er dem Rezensenten schon in früheren Werken bewiesen. Wie Rosa hier aber Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander darstellt, ringt Haas noch einmal besondere Anerkennung ab.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 02.02.2017

In seinen vorangegangenen Graphic Novels beschäftigte sich der spanische Comiczeichner Paco Roca mit dem Altern, in "la casa" geht er einen Schritt weiter, wobei er einmal mehr mit bestechend ehrlichen Charakter- und Beziehungsstudien brilliert, schwärmt Rezensent Ralph Trommer. Ort des Geschehens ist ein kleines Haus irgendwo in Spanien, lesen wir. Der hier lebte, ist inzwischen tot, doch werden die Erinnerung an ihn wieder geweckt, als die drei Kinder des Mannes einige Tage dort verbringen, um das Haus zum Verkauf vorzubereiten. In einem ruhigen, zurückhaltenden Ton richtet Roca seinen Blick auf scheinbar Irrelevantes, doch gerade in diesen vermeintlichen Nebensächlichkeiten offenbaren sich Geheimnisse, verstaubte Konflikte und rostige Verwicklungen, beschreibt der berührte Rezensent. Am Ende ist es der Tod gewesen, der die Familie wieder ein Stück zusammenrücken lässt.
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