Sabine Seichter

Der lange Schatten Maria Montessoris

Der Traum vom perfekten Kind. Mit E-Book inside
Cover: Der lange Schatten Maria Montessoris
Beltz Verlagsgruppe, Weinheim 2024
ISBN 9783407259370
Gebunden, 195 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

Dieses beleuchtet Buch den langen Schatten der weltweit berühmten Maria Montessori. Es rückt ihr Denken in einen bislang weitestgehend verdrängten aber gegenwärtig (erneut) höchst aktuellen Zusammenhang von Eugenik, Rassentheorie und Optimierungsstreben. Als Maria Montessori (1870-1952) im Jahre 1915 den Besuchern der "Panama-Pacific International Exposition" in San Francisco die stillen und diszipliniert arbeitenden "Montessori-Kinder" in einem gläsernen show-room präsentierte, war die italienische Ärztin und Biologin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt. Zusammen mit den Eugenikern und Rasse-Ideologen ihrer Zeit demonstrierte sie der fortschrittsgläubigen Welt die Möglichkeiten einer erziehungs- und biotechnologischen Erschaffung des "neuen Messias". Gut hundert Jahre später holen die Fortschritte auf den Feldern der Gen- und Reproduktionstechnologie Maria Montessoris biopolitische Visionen eines "Ministry of the Race" (1951) und ihren lebenslangen Traum vom perfekten Kind ein.

Buch in der Debatte

9punkt 26.02.2024
Bürgerliche Eltern, die ihre Kinder nicht auf eine Waldorf-Schule schicken, schicken sie in eine Montessori-Schule. Bei Rudolf Steiner ist inzwischen bekannt, welch gefährlichen esoterischen und rassistischen Theorien er anhing. Aber auch Maria Montessori war dem in ihrer Zeit grassierenden rassistischen und eugenischen Denken verfallen, sagt die Erziehungswissenschaftlerin Sabine Seichter, die ein kritisches Buch über den "langen Schatten Maria Montessoris" vorgelegt hat, im Gespräch mit Julia Schaaf von der FAS. Unser Resümee