Tomaz Salamun

Ballade für Metka Krasovec

Gedichte
Cover: Ballade für Metka Krasovec
Edition Korrespondenzen, Wien 2005
ISBN 9783902113382
Gebunden, 164 Seiten, 22,20 EUR

Klappentext

Aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner. "Mit mir schläft man auf hartem Boden unter Skorpionen, aber auch dort, wo man Früchte pflückt und murmelt, du bist die Farbe, du bist die Farbe." Radikal und kompromisslos lebt Tomaz Salamun seine eigenen Albträume und Ekstasen, doch er lebt auch unsere. Er verzeichnet in extremis die Wunder und Verbrechen des sich selbst verschlingenden und gebärenden Kosmos, "den Kampf um den Samen, der im All abläuft".
"Ballade für Metka Krasovec" ist ein Buch über Liebe und Lust. Ein Buch, in dem Salamun die Erlebnisse eines aufwühlenden Jahres bannt, durchwirkt von seiner Poesie, in der es keine Trennung zwischen Realem und Surrealem, zwischen Magie und Wirklichkeit gibt. Warme Erinnerung an die Kindheit in Slowenien, die Hochzeitstage mit seiner Frau Metka, die Nächte mit seinem mexikanischen Geliebten Alejandro ("siehst du denn nicht, dass er mir als Christus erschienen ist") - alles wird einer befreienden Poetik der omnipräsenten Verzückung unterworfen und folgt den Geboten der "Transgression", der Überschreitung poetischer Geschmacks- und Tabugrenzen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.06.2006

In den USA, in die er 1972 auswanderte, ist der slowenische Lyriker Tomaz Salamun inzwischen viel berühmter als in seiner Heimat. Und in Deutschland war er bislang unbekannt, ein Sachverhalt, an dem sich mit der Veröffentlichung mehrerer seiner Gedichtbände dringend etwas ändern sollte, so der Rezensent Paul Jandl. Bezeichnend für den Dichter ist - nach kämpferisch-dissidenten Anfängen - die Nähe zur amerikanischen Lyrik der Beat-Poeten, aber auch von Wallace Stevens oder John Ashbery. Der Band "Ballade für Metka Krasovec" ist im Original bereits 1981 erschienen und nach der zweiten Frau des Dichters benannt. Der Rezensent erfreut sich an den surrealen Momenten, die Salamun dem amerikanischen Provinzalltag abgewinnt. Gerne scheint sich Jandl hier dem "Fluss der Assoziationen" überlassen zu haben.
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