Tommy Jaud

Millionär

Roman
Cover: Millionär
Scherz Verlag, Frankfurt am Main 2007
ISBN 9783502110330
Kartoniert, 301 Seiten, 13,90 EUR

Klappentext

Zwei Jahre nach seinem Rauswurf im T-Punkt hat Simon Peters sich aus seinem teuren Innenstadtleben auf bezuschusste 51 qm zurückgezogen. Simons große Träume von Geld und Liebe sind vorerst geplatzt und so macht er nun einen großen Bogen um die Themenfelder Wohlstand und Frauen. Alles was Simon will, ist in Ruhe seine Lieblingssendung 'Das perfekte Dinner' gucken und Beschwerdemails in die bekloppte Welt da draußen senden: an die Verkehrsbetriebe, an die Müllabfuhr, an den Supermarkt, in dem gar keine kleinen Preise mehr wohnen, und an alle, die ihm sonst noch auf die Nerven gehen. Ausgerechnet in dieser schwierigen Phase zieht ein neuer Nachbar ins Luxus-Dachgeschoss direkt über Simon ein. Er hat alles, was Simon nicht hat: Erfolg, Geld, Sex, die neueste Playstation, Dachterrasse, Fußbodenheizung und - laute Schuhe. Was dort über Simon hin- und hertrippelt, ist ... eine Karrierepowerfrau! Das Schlimmste: Sie ist auch noch nett zu ihm. Das darf nicht sein, denkt sich Simon, und schmiedet einen Vollidioten-Masterplan, um sie loszuwerden. Schnell begreift er: Mit seinem Charme allein wird das nichts, hierfür braucht er Geld, und zwar genau: eine Million.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.09.2007

Sozusagen als "Vollidiot reloaded" beschreibt Rezensent Christoph Schröder Tommy Jauds neuen Roman, der die Geschichte seines, mit Oliver Pocher verfilmten Bestsellers fortschreiben würde. Ein wenig schamhaft bekennt der Rezensent, den Autor bis vor kurzem für "irgendeinen Amerikaner" gehalten zu haben. Bis er erfuhr, dass Jaud aus Schweinfurth stammt und auch schon als Gagschreiber für Anke Engelke tätig war. Das Buch selbst nun glänzt eher durch Dauerunterforderung durchschnittlich begabter Leser, beziehungsweise richtet sich Schröder zufolge wohl primär an jene, die "im Umfeld des Privatssender-Comedy-Deppen-Humors" sprachlich sozialisiert worden sind. Sprich, es reicht ein Intelligenzquotient nahe Zimmertemperatur. Das Ganze scheint auch noch nicht mal richtig lustig zu sein, denn der Rezensent klingt eher gestresst von diesem grotesken Dauergagfeuer, das er reichlich uncharmant am Ende bloß noch als "Geseiere" bezeichnen mag.