Variantenwörterbuch des Deutschen

Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen
Cover: Variantenwörterbuch des Deutschen
Walter de Gruyter Verlag, München 2016
ISBN 9783110245431
Gebunden, 916 Seiten, 99,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Ulrich Ammon, Hans Bickel, Jakob Ebner, Ruth Esterhammer, Markus Gasser, Lorenz Hofer, Birte Kellermeier-Rehbein, Heinrich Löffler, Doris Mangott, Hans Moser, Robert Schläpfer, Michael Schloßmacher, Regula Schmidlin und Günter Vallaster. Unter Mitarbeit von Rhea Kyvelos, Regula Nyffenegger und Thomas Oehler. Das Variantenwörterbuch des Deutschen enthält ca. 12.000 Wörter und Wendungen der Standardsprache mit national oder regional eingeschränkter Verbreitung oder Differenzen im Gebrauch sowie deren gemeindeutsche Entsprechungen. Es basiert auf der Auswertung eines umfangreichen Quellenkorpus aus allen Ländern, in denen Deutsch nationale oder regionale Amtssprache ist, sowie des Internets als Belegquelle. Damit ist erstmals ein Wörterbuch greifbar, das die Variation auf der Ebene der deutschen Standardsprache systematisch und umfassend darstellt. Ein solches Wörterbuch existiert bisher noch für keine andere Sprache. Es kommt für alle Sprachen in Betracht, die sich über mehrere Nationen erstrecken und nationale oder regionale Besonderheiten aufweisen (plurinationale oder plurizentrische Sprachen). Dieses Wörterbuch ist deshalb von grundlegender wissenschaftlicher Bedeutung nicht nur für die deutsche Lexikografie, sondern für die Sprachwissenschaft insgesamt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 19.05.2017

Wer meint, Hochdeutsch sei nur, was in Deutschland gesprochen und geschrieben wird, der wird mit dem von den Germanisten Ulrich Ammon (Deutschland), Hans Bickel (Schweiz) und Alexandra Lenz (Österreich) verfassten "Variantenwörterbuch des Deutschen" eines besseren belehrt, versichert Roland Kaehlbrandt. Dieses nämlich richtet seinen Blick auf jene Länder und Gebiete, in denen Deutsch (regionale) Amts- oder anerkannte Minderheitensprache ist, also nach Österreich, in die Schweiz, nach Liechtenstein und Luxemburg, nach Ostbelgien, Südtirol, Rumänien, Namibia und sogar in die mexikanischen Mennoniten-Gemeinden, berichtet Kaehlbrandt. Dabei offenbart sich dem Rezensenten das Deutsche als "plurizentrische Sprache", zu deren ungeahnten Reichtum aus den verschiedensten Ländern mit "Verstand und Witz" beigetragen wird.