Werner Schneiders

Wieviel Philosophie braucht der Mensch?

Eine Minimalphilosophie
Cover: Wieviel Philosophie braucht der Mensch?
C.H. Beck Verlag, München 2000
ISBN 9783406421686
Paperback, 304 Seiten, 12,27 EUR

Klappentext

Jeder Mensch braucht Philosophie. Denn unser Leben steckt voller philosophischer Herausforderungen. Was kann ich erkennen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Was kann die Philosophie dazu beitragen, daß wir auf diese Fragen eine vernünftige Antwort finden? Dieses Buch ist eine Art philosophische Notversorgung für jedermann, es erläutert anschaulich die Grundprobleme der Philosophie, und es gibt in einer Zeit der konfektionierten Lebensformen Anleitungen dazu, frei und selbständig zu denken.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 27.05.2000

Ralf Grötker nimmt in seiner Rezension vier Bücher unter die Lupe, die vor allem den jungen Laien in die Welt der Philosophie einführen wollen.
1) Friedhelm Moser: "Kleine Philosophie für Nichtphilosophen"
Zu diesem Buch hat Grötker rein gar nichts Gutes anzumerken. Er kritisiert das "Episodische", über das der Autor selten hinauskomme und die Unvermitteltheit, mit der die Themen zusammengestellt seien. Der Rezensent ist unangenehm berührt von dem "auftrumpfenden Dilettantismus", und die vielen eingestreuten Anekdoten ärgern ihn vor allem deshalb, weil daraus nur sehr "magere Überlegungen" folgten.
2) Udo Marquardt: "Spaziergänge mit Sokrates"
Auch ein Verriss. Der Autor wolle allenfalls unterhalten, was ihm aber nur bedingt gelinge, stellt Grötker erbost fest. Besonders ärgerlich findet es der Rezensent, dass das Buch weniger Philosophie als biographische Anmerkungen zu großen Philosophen zu bieten habe, und manchmal sieht er sich sogar mit "Quatsch" konfrontiert.
3) Werner Schneiders: "Wieviel Philosophie braucht der Mensch?"
Auch dieses Buch kann Grötker nicht überzeugen. Es sei "etwas beliebig", zu viele Fragen würden zu oberflächlich behandelt. Besonders die häufige "Verkündung von Binsenwahrheiten" erregt seinen Unmut. Zudem enthalte sich der Autor allzu stark "pointierter Ansichten oder Thesen" und nach Stringenz suche man vergebens, so der enttäuschte Rezensent.
4) Fernando Savater: "Die Fragen des Lebens"
Hier endlich entdeckt Grötker "einigermaßen klare und begründete Positionen", und er freut sich an der "kenntnisreichen und stringenten Aufbereitung" der einzelnen Themen. Obwohl ihm das Buch zuweilen etwas zu oberlehrerhaft daher kommt, ist es insgesamt eher von einem "tastenden Ton" geprägt, so der Rezensent anerkennend.