Zizou Corder

Lionboy - Die Entführung

(ab 8 Jahre)
Cover: Lionboy - Die Entführung
Carl Hanser Verlag, München 2004
ISBN 9783446205130
Gebunden, 340 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Charlie kann es nicht glauben: Als er von der Schule nach Hause kommt, sind seine Eltern wie vom Erdboden verschluckt. Entführt. Die einzigen Hinweise erhält Charlie von der Nachbarskatze. Denn Charlie hat eine besondere Gabe: Er spricht die Katzensprache Katz. Die Suche nach seinen Eltern führt ihn an Bord eines riesigen Zirkusschiffes. Es ist auf dem Weg nach Paris, um dort seine berühmte Show zum Besten zu geben. Charlie ist fasziniert: Im Schiffsbauch leben nicht nur Akrobaten, Seiltänzer, Gummimenschen, Zebras, Affen und ein gelehrtes Schwein, sondern auch sechs stolze Löwen. Es dauert nicht lange, und Charlie und die Großkatzen haben einen Plan geschmiedet: Wenn er die Löwen aus der Gefangenschaft befreit, helfen sie ihm seine Eltern zu finden. Für Charlie und die Löwen wird es die Abenteuerfahrt ihres Lebens.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.11.2004

Die Eltern von Charlie Ashanti sind entführt worden, denn seine Mutter hat ein Medikament gegen Lungenkrankheiten entwickelt, das die Pharmaindustrie Milliarden kosten könnte; Charlie, selber auf der Flucht vor einem Entführer, macht sich auf die Suche. Das Besondere dabei, schreibt Rezensentin Sybil Gräfin Schönfeldt, ist seine Begabung: Er ist mit den Leoparden verwandt und beherrscht die Sprache Katz - lingua franca von den Hafenkatzen bis zu den Königen des Dschungels. So beginnt eine abenteuerliche und rastlose Handlung, in deren Verlauf Charlie und eine Schar Löwen in äußerste Bedrohung geraten. Sie beschwört, so Schönfeldt, "die ideale Einheit von Mensch und Tier vor dem Sündenfall" und ist dabei so spannend, dass man sich auf die beiden Fortsetzungsbände freuen kann - denn am Ende dieses Buches sind die Eltern noch nicht gerettet.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 24.11.2004

Eigentlich hat dieses Buch dem Rezensenten Fritz Wolf ganz gut gefallen. Es erzählt vom "rasanten Abenteuer" des Jungen Charlie, dessen Mutter entführt wird. Charlie verfolgt die Spuren der Entführer durch ganz Europa. Immer mit der Hilfe von Katzen - großen und kleinen - deren Sprache er versteht, seitdem er als Kind mit etwas Leopardenblut beträufelt wurde. So landet er auf einem Schiff, das sich als "schwimmender Zirkus entpuppt", so Wolf, "mit bärtigen Damen und kühnen Seiltänzern" und mit Löwen, die Charlie helfen, seine Mutter zu suchen. Dann geht es weiter in die Kanalunterwelt von Paris und mit dem Orientexpress nach Venedig. Soweit alles ganz schön. Geärgert hat sich der Rezensent über das unmäßige Fabulieren des Autorenduos Louisa Young und ihrer zehnjährige Tochter Isabel, die das Buch unter dem Pseudonym Zizou Corder gemeinsam verfasst haben. Steven Spielberg soll bereits die Rechte gekauft haben. Für Wolf fällt das Buch damit in die Rubrik "durchgerechnetes Marketing- und Zielgruppenprodukt".