Aref Hajjaj

Land ohne Hoffnung?

Arabischer Nationalismus, politischer Islam und die Zukunft Palästinas
Cover: Land ohne Hoffnung?
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2016
ISBN 9783506783998
Kartoniert, 167 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Das Buch begibt sich auf die - auch nach Europa führenden - historischen Spuren des arabischen Nationalismus und des politischen Islam. Es erklärt die Zusammenhänge zwischen dem Palästinakonflikt und dem Flächenbrand, der den Irak und Syrien erfasst hat. Aref Hajjaj vertritt die Ansicht, dass der aktuelle Dschihadismus, wie er sich im "Islamischen Staat" zeigt, viel enger mit weltlich orientierten Kräften des arabischen Nationalismus verbunden ist, als viele Medienberichte glauben machen wollen. Der Irakkrieg und die Repressionen gegen die Palästinenser durch Israel haben zur gegenwärtigen Krise im Nahen und Mittleren Osten entscheidend beigetragen. Ein eigener palästinensischer Staat ist durch den israelischen Siedlungsbau inzwischen unmöglich geworden. Langfristig kann es nur einen gemeinsamen Staat von Israelis und Palästinensern geben, für den beide Seiten von ihrem jeweiligen Nationalismus Abschied nehmen müssen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.02.2017

Wolfgang Günter Lerch kann sich nicht vorstellen, wer sich auf beiden Seiten für einen föderativen Staat von Israelis und Palästinensern einsetzen sollte. Wenn Aref Hajjaj in seinem Buch ebendiese Vorstellung von einem gemeinsamen Staat entwirft, bleibt Lerch skeptisch. Hajjajs Analyse des "clash of civilizations" im Nahen Osten seit dem späten 19. Jahrhundert führt den Rezensenten unter anderem zur These des Autors, dass der radikale IS eine Mischung aus religiösem Fanatismus und säkularem Nationalismus sein könnte. Die Geschichte des Scheiterns im Nahen Osten, von Hajjaj eher aus palästinsensischer Sicht dargestellt, wie Lerch erklärt, führt direkt in die Krise in Syrien und im Irak, erkennt der Rezensent.
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