Birte Müller, Yannick de la Peche

Wie krank ist DAS denn?!

Gruselige Krankheiten von früher und heute. (Ab 10 Jahre)
Cover: Wie krank ist DAS denn?!
Klett Kinderbuch Verlag, Leipzig 2021
ISBN 9783954702503
Gebunden, 136 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Wie kommen Bandwürmer überhaupt in unseren Darm rein? Dieses Buch verrät es. Es stellt außerdem die schrecklichsten Krankheiten aus den Zeiten vor, in denen nur Wünschen und Beten geholfen hat - oder auch nicht. Warum Seemänner plötzlich Sauerkraut liebten und wieso biertrinkende Arbeiter in Zeiten der Cholera besser dran waren als alle anderen in der Stadt: All das erzählt Birte Müller so flapsig und direkt, dass man Fieber kriegt vom Lesen. Oder Pickel vom Schaudern. Oder Bauchweh vom Lachen. Wer nun denkt: "Ach, das war ja alles früher", der hat sich geschnitten! Sogar ein Kapitel über Corona kommt vor. Und Yannick de la Pêches tolle Bilder haben genau den richtigen morbiden Charme und Witz.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.07.2021

Fridtjof Küchemann findet das Kindersachbuch von Birte Müller und Yannick de la Peche entschieden zu laut und geschmacklos. Weil er aber weit älter ist als die Zielgruppe des Buches, ist er bemüht zu verstehen, wie wohl Kinder Müllers keinen Ekelalarm und auch keinen grellen Witz scheuende Ausführungen über Skorbut, Hautpilze und Tuberkulose finden. Möglicherweise krass, ahnt der Rezensent. Möglicherweise aber auch informativ und spannend genug, um bei Themen wie Depression oder Corona nicht auszusteigen, meint Küchemann.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 06.05.2021

Sehr angetan ist Rezensent Hartmut el Kurdi von diesem Sachbuch für Kinder. Einige Witze oder sprachliche Knalleffekte mag er nicht so - die Arzt-Witze sind ihm etwas zu derb. Aber der Kritiker sieht, dass genau die das "Zielpublikum" besser kriegen als feingliedrige Eleganz. Und "elegant" ist das Buch sogar trotzdem, gesteht er zu, denn es geht bei aller Ekel-Derbheit immer wieder um gute Erklärungen, wobei die medizinischen ebenso wichtig sind wie die sozialen. Dass die gegenwärtige Pandemie dem Ganzen sozusagen nützt, weil sie Vergleichsmöglichkeiten herstellt, gefällt dem Kritiker gut. Besonders "lobenswert" aber findet er, dass psychische Krankheiten in den Kanon mit hineingenommen sind, und dass die Autorin den Mut hat, auch von sich zu berichten. Ein großartiges Buch zum "Lesen, Lernen, Gruseln, Lachen" findet der am Ende hellauf begeisterte Rezensent.