Connie Palmen

Die Sünde der Frau

Über Marilyn Monroe, Marguerite Duras, Jane Bowles und Patricia Highsmith
Cover: Die Sünde der Frau
Diogenes Verlag, Zürich 2018
ISBN 9783257070224
Gebunden, 96 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. "Good girls go to heaven, and bad girls go everywhere, wusste schon Mae West. Marilyn Monroe, Marguerite Duras, Patricia Highsmith und Jane Bowles verstoßen jede auf ihre Weise gegen Gebote. Sie durchbrechen die Schranken des Anstands, ihres Geschlechts, der herrschenden Moral. Sie tun das, um frei, souverän und autonom zu sein, nach Maßgabe eigener Regeln leben zu können." Doch diese Entscheidung hat einen hohen Preis.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.06.2018

Matthias Weichelt greift lieber zu Connie Palmens Romanen. Die Spannung der Gegensätze findet er dort überzeugender inszeniert als in den vorliegenden Essays über die "Urwunde" berühmter Frauen wie Marilyn Monroe oder Patricia Highsmith. Schmerz, Inszenierung, Drogenanfälligkeit beziehungsweise Sünde, Strafe, Originalität, das ist das Schema, in das die Autorin die Biografien ihrer Protagonistinnen hier presst, meint Weichelt. Ein paar erhellende psychologische Reflexionen im Buch gleichen diesen den Leser ermüdenden Mangel leider nicht aus, findet der Rezensent.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 07.04.2018

Rezensentin Hannah Lühmann schätzt die niederländische Autorin Connie Palmen für ihre autobiografischen Romane, ihr feministisches Feingefühl und den präzisen Blick auf Abhängigkeiten. Entsprechend erfreut nimmt die Kritikerin diesen Essayband zur Hand, in dem Palmen sich in kurzen Abhandlungen den "extremen" Schicksalen von Marilyn Monroe, Marguerite Duras, Jane Bowles und Patricia Highsmith widmet. Dass man nicht allzu viel Neues erfährt, stört Lühmann keineswegs: Spannender liest sich ohnehin die Überblendung von Leitmotiven wie Sucht, Selbstverletzung, schwierige Mutter- und Vaterverhältnisse, Grenzüberschreitung und der Entscheidung, das alte Leben durch Pseudonyme auszulöschen, fährt die Rezensentin fort. Dass das schmale Buch bisweilen am "Heilpraktikerhaften" vorbeischrammt, verzeiht Lühmann angesichts der interessanten Einblicke gern.

Themengebiete