Eberhard Rathgeb

Schwieriges Glück

Versuch über die Vaterliebe
Cover: Schwieriges Glück
Carl Hanser Verlag, München 2007
ISBN 9783446209435
Gebunden, 159 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Ein Vater meldet sich zu Wort - in einer Debatte um die Familie, in der bisher von Vätern und deren ganz persönlichen Erfahrungen mit Familie und Kindern nicht die Rede war. Eberhard Rathgeb zeigt, dass auch die Väter sich bemühen müssen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Und er erzählt so, wie man vom Persönlichsten sprechen muss: ausgehend von der eigenen Erfahrung. Ein Buch nicht nur für Väter, sondern auch für die Mütter, die etwas wissen wollen über den Mann, mit dem sie eine Familie gründen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.10.2007

Eberhard Rathgeb ist Vater geworden und hat darüber ein Buch geschrieben. Rezensent Christopher Schmidt kann diesen Betrachtungen über Vaterschaft in Zeiten von Patchworkfamilien und Beziehungsschlamassel allerdings nicht besonders viel abgewinnen. Er hält dem FAZ-Redakteur vor, seine Überlegungen zu Familie, Vaterschaft und Mutterschaft durch einen "holzschnittartigen Primitivismus" ins "Parabolische" überhöhen zu wollen. Dahinter erkennt Schmidt eine ordentliche Portion Sentimentalität und vor allem die "regressiven Sehnsüchte nach Sakrament und Schicksal". Kritisch äußert er sich auch über Rathgebs Versuch, seine Ansicht, die Vaterschaft sei eine soziale Rolle, Mutterschaft dagegen eine natürliche, anthropologisch zu fundieren. Letztendlich handelt dieses Buch für ihn eher vom Selbstmitleid des Autors als von Vaterliebe.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 04.10.2007

Recht beeindruckt stellt Rezensent Henning Sussebach das Vaterbuch des Journalisten Eberhard Rathgeb vor, das er so ganz anders als all die anderen Vaterbücher findet. Hier stehe nichts über Windeln, werde kein Babybrei über die Seite gekleckst und auch kein Wort über Spielplätze verloren. Vielmehr frage Rathgeb in 52 "essayartigen Kapiteln" was ein Vater überhaupt sei, was für ein Sohn ein Vater einmal gewesen sei, und welches Vaterbild er vom eigenen Vater vermittelt bekommen habe. Auch das Thema Liebe komme zur Sprache, wo die Debatte über das Kinderkriegen heute oft wie "ein ins Liebesleben übertragenes Bilanzwesen" auf Rathgeb wirkt. Und auch die Problematik der Ehe in unseren Zeiten der "Optionsgesellschaft" fand der Rezensent ebenso berührend wie erhellend beleuchtet. Insgesamt gefiel ihm besonders der tiefe Respekt vor dem Vatersein, die das Buch aus Sicht des Rezensenten insgesamt zum Vaterbuch der Vaterbücher macht.