Klappentext
Inhalt: Nacht; Der Nazi & der Friseur; Moskauer Orgasmus; Fuck America, Bronskys Geständnis; Zibulsky oder Antenne im Bauch; Das Märchen vom letzten Gedanken; Jossel Wassermanns Heimkehr; Die Abenteuer des Ruben Jablonsky; Verstreut; Unveröffentlichte Erzählungen; Endstation Berlin.
Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.12.2004
Vergesst den "Untergang" und lest stattdessen "Der Nazi und der Friseur", fordert Cornelia Staudacher im Angesicht der Werke Edgar Hilsenraths, der in Deutschland vor allem aufgrund des vorliegenden Romans bekannt - und berüchtigt - ist. Denn das Buch, bereits Ende der 60er Jahre geschrieben, erzähle die nicht gerade gewöhnliche Geschichte von einem Nazi, der nach dem Krieg aus Angst vor Verfolgung die Identität eines ermordeten Juden annimmt und sich mit einem Sack voll Goldzähnen die Flucht nach Palästina ermöglicht. Wie der Rezensent erklärt, wurde das Buch in Deutschland von über 25 Verlagen abgelehnt und erst nachdem es in zahlreiche andere Sprachen übersetzt worden war, fand es einen deutschen Verleger. Nun, so Staudacher, ist es Teil einer neu erschienenen Werkausgabe. In diesem wie in seinen anderen Büchern verbindet Hilsenrath "Grausamkeit und Zärtlichkeit, abstrusen Witz und blutigen Ernst", meint die Kritikerin und spricht höchstes Lob aus: Hilsenrath dichtet "literarische Meisterwerke, die von beunruhigender Aktualität sind".
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