Elisabeth Honey

Ein wilder Sommer am Fluss

(Ab 10 Jahre)
Cover: Ein wilder Sommer am Fluss
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2004
ISBN 9783407798695
Gebunden, 200 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Aus dem australischen Englisch von Heike Brandt. Mit Illustrationen von Elisabeth Honey. Henni und ihre Freunde zelten mitten in der australischen Wildnis. Zusammen sind sie fünf Kinder, sieben Erwachsene und Brikett, der gefräßige Hund! Es ist eine wunderschöne Zeit, doch dann passiert eine verrückte Geschichte nach der anderen. Und was so harmlos begonnen hat, wird zu einem gefährlichen Abenteuer, denn jemand versucht mit allen Mitteln, sie von diesem zauberhaften Ort zu vertreiben.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.07.2004

Auch wenn sich dieser Jugendroman "flott" liest, muss der Leser etwas lange auf die eigentliche Handlung warten, meint die Rezensentin mit dem Kürzel "slg". Auf 64 Seiten werde man "in alle Einzelheiten" in das Alltagsleben der zwölfjährigen Ich-Erzählerin Henni aus Melbourne eingeführt, die in ihren Winterferien mit den Nachbarsfamilien in der Wildnis fährt. Erst dann wird "endlich" das "Naturparadies in Reinkultur" gestört, weil drei Männer nach wertvollem Holz suchen. Nun wird die Geschichte zu einer Art "Umweltkrimi", in dem die Kinder "die alte Schwarzholzakazie vor der Motorsäge und damit die Natur vor der Geldgier" retten. Der Rezensent lobt die verschiedenen Texteinschübe als "Atempause" für Leseanfänger, doch fügt hinzu, dass "sie den Text unkonventioneller aussehen" lassen als er ist. Auch überzeugt ihn der Jugendslang der Erzählerin nicht, der "zumindest in der deutschen Übersetzung, angestrengt bis anbiedernd" wirkt.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.05.2004

Sehr gut gefallen hat Hilde Elisabeth Menzel dieses "spannende Abenteuerbuch" über die Bewohner der Stellastraße, die ihre Weihnachtsferien an einem ruhigen, idyllischen Ort mitten in der australischen Wildnis verbringen. Das Mädchen Henni erzählt, wie es war: erst schien alles wunderbar, doch dann taucht plötzlich ein "brutaler Sägewerksbesitzer" auf, der den Wald abholzen möchte. Klar, dass die Kinder versuchen, ihm das Handwerk zu legen. "Ein bisschen Umweltschutz darf schon sein", meint Menzel, zumal "die temperamentvollen, den Kindern abgelauschten Dialoge und der witzige Erzählton, jeden Verdacht auf pädagogische Absicht im Keime erstickt". Kinder, die dieses Buch lesen, bekommen garantiert Appetit auf mehr Lektüre, glaubt Menzel.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.05.2004

Gabriele Wenke ist zwar nicht mehr acht Jahre alt, aber sie hat sich sofort an den Warranghalla-Fluss gewünscht, so wie wahrscheinlich "alle Leserinnen und Leser jeden Alters, die auch nur ein bisschen Abenteuerlust haben". Ausgedacht hat ihn sich die zwölfjährige Henni, die sich als Schriftstellerin betätigt und ihren Nachbarsfamilien ein sommerliches - wir befinden uns in Australien - Weihnachtsabenteuer auf den Leib schreibt. Und so kommt die hochschwangere Donna mit Anhang in die "paradiesische Landschaft", die allerdings nicht nur Austragungsort toller Abenteuer, sondern auch bedroht ist. Doch am Ende geht alles gut aus, und die Rezensentin kann schwelgen: von der genauen und individuellen Charakterzeichnung, von den wunderbaren Beschreibungen, von dem Gefühlsreichtum, der nie im Klischee "versackt" - und alles "ohne jeden pädagogischen Zeigefinger"! Fazit: "Ein Kinderbuch, wie wir es uns wünschen."
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