Greta Olson

Reading Eating Disorders

Writings on Bulimia and Anorexia as Confessions of American Culture
Cover: Reading Eating Disorders
Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783631506196
Paperback, 300 Seiten, 45,50 EUR

Klappentext

"Reading Eating Disorders" uses literary texts as a key to open the door of American culture. Novels and poems on disordered eating reveal America's bulimic relationship to food and the tendency to punish individuals - particularly women and the poor - for not being slender. These texts partake of the confessional ethos in American public culture - the need to testify to and hear about intimate physical details. Tracing the history of eating disorders and Western culture's idealization of thinness with reference to canonical literary works such as Christina Rossetti's "Goblin Market" (1859) and Samuel Richardson's "Clarissa" (1747-8), the author illustrates anorexia, bulimia, and the binge-eating disorder using contemporary accounts of these disorders...

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.06.2003

Der "as." zeichnende Rezensent zeigt sich recht interessiert an Greta Olsons Studie über literarische Selbstzeugnisse von Menschen, die an Anorexie beziehungsweise Bulimie leiden. Wie er ausführt, analysiert die Autorin einige Gedichte und drei Romane einerseits im Blick auf die gesellschaftlichen Ursachen der Essstörungen, betrachtet sie anderseits aber auch in der Tradition der seit Robert Lowell, Anne Sexton und Sylvia Plath gepflegten "Bekenntnisliteratur" als Texte mit explizit literarischer Dimension. Zwar geht die Studie nach Einschätzung des Rezensenten hinsichtlich der Ursachenforschung nicht wesentlich über das hinaus, was die Fachliteratur zu diesem Thema bereits hervorgebracht hat. Die Auseinandersetzung mit den drei unterschiedlichen Romanen findet er dennoch ausnehmend "ergiebig". Er weist insbesondere auf die auch von der Autorin betonte Ambivalenz solcher Zeugnisse hin: "Sie können - auch - als eigentliche Lehrbücher für essgestörte Praktiken studiert werden, und es gelingt den Verfasserinnen meist nicht, die obsessive Fixierung auf das eigene Körperbild zu überwinden."