Harry Weber

Ein fotografisches Bilderleben

Cover: Ein fotografisches Bilderleben
Christian Brandstätter Verlag, Wien 2001
ISBN 9783854981015
Gebunden, 184 Seiten, 48,57 EUR

Klappentext

Mit 179 Fotos in Duotone. Mit einem Vorwort von Wilfried Seipel und einem Beitrag von Gerda Mraz.. Herausgegeben und eingeleitet von Carl Aigner. Harry Weber treibt ein tiefes Interesse für Menschen ? Menschen auf der Straße ebenso wie Menschen auf den Bühnen. Die reiche Ernte aus fünfzig Fotografenjahren - von seinen Anfängen nach der Rückkehr aus der palästinensischen Emigration über die Zeit beim Stern, die Theaterarbeiten bis zu den aktuellen Fotografien - ist in diesem Bildband erstmals in einer akribisch zusammengestellten Auswahl zu sehen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.12.2001

Fröhliche Bilder gelingen Weber so gut wie nie, meint Helmut Mauro über den Fotoreporter, der vor allem mit seinen Bildarbeiten für den 'Stern' bekannt geworden ist. Das macht stutzig, denn Mauro meint damit keine Bilder von lachenden Kindern. Rock'n Roll tanzende Jugendliche verströmen einen Flair der Trostlosigkeit, eine Gruppe von Straßenkehrern sieht trotz eines aufgesetzten Lächelns so aus, als befände sie sich auf dem Weg ins Arbeitslager, schreibt Mauro. Immer hätten die Bilder etwas Verstörendes, aber auch Distanziertes, rätselt der Rezensent und führt das auf Webers eigene Geschichte zurück. Er musste als Kind aus dem von den Nazis besetzten Wien fliehen und verlor einen Großteil seiner Familie. Später wurde Weber Bildreporter, mit den Worten Mauros "ein Chronist des Alltags", der in minimalen Bewegungen oder Abweichungen eine Aussage zu formulieren sucht. Und sich einen Blick bewahrt habe für den Schrecken in der Normalität.
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