Jane Gardam

Bell und Harry

Roman
Cover: Bell und Harry
Carl Hanser Verlag, München 2019
ISBN 9783446261990
Gebunden, 192 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Isabel Bogdan. London ist laut und anstrengend, die Batemans sehnen sich nach Ruhe und haben sich für den Sommer auf dem Land in Yorkshire eingemietet. Vor allem der Vater, ein nervöser Journalist, hofft auf Entspannung in der bäuerlichen Umgebung. Hier trifft sein kleiner Sohn Harry auf Bell, den jüngsten Sohn der Vermieter, und eine tiefe Jungenfreundschaft beginnt. Sommer für Sommer und mit jedem gemeinsam erlebten Abenteuer wird diese Freundschaft erneuert, so unterschiedlich die Sphären, in denen sie mit ihren Familien leben, auch sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.07.2019

Rezensentin Maria Frisé empfiehlt die ideale Urlaubslektüre. Jane Gardams von wechselnden Erzählern dargebotene Geschichten aus der Gegend von Yorkshire haben laut Rezensentin was von Bullerbü und Tom Sawyer. Für alle Altersgruppen eignen sich die Episoden, meint Frisé, weil die Autorin sich in unterschiedlichen Lebenswelten und Generationen auskennt, den Kinderton beherrscht und mit Wissen über keltische Sagen, Geister und Gespenster überzeugen kann. Nie belehrend, sondern humorvoll und kurzweilig führt die Autorin in ihre eigene Kindheitswelt, meint Frisé. Isabel Bogdans Übersetzung findet sie makellos.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.07.2019

Maike Albath schätzt die stimmungsvollen Landschaftsbilder, den lässigen Erzählgestus und die Kinderperspektive in Jane Gardams frühem Roman, der ihr mit seiner Ende der siebziger Jahre spielenden Geschichte vom Lande ganz gut im Trend zu liegen scheint. In neun Miniaturen erzählt der Text laut Albath aus der Perspektive eines achtjährigen Dorfjungen von der Konfrontation zwischen Städtern und Landbewohnern, bevor er weit in jüngste Vergangenheit ausgreift. Auch wenn das Buch Albath formal nicht begeistert, anziehend wirkt es auf sie schon durch sein eindrückliches Personal und Gardams Kunst, Konflikte zu zeichnen.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 21.05.2019

Manuela Reichart erfährt bei Jane Gardam, was es heißt, aus der Stadt aufs Land zu ziehen. Anhand der Abenteuer zweier befreundeter Jungen, in neun Geschichten, erzählt die Autorin laut Reichart einfühlsam vom Leben auf dem Land, von den Kollisionen zwischen Städtern und Landmenschen, von der Natur, von schwerer Arbeit und bäuerlichen Traditionen. Dass Gardam keine reine Idylle zeichnet und auch niemanden desavouiert, sondern freundlich lakonisch impressionistische Skizzen entwirft, die der Leser selbst beurteilen kann, gefällt der Rezensentin. Die teils kindliche Perspektive macht das Buch auch für jünger Leser interessant, findet Reichart.
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